Letztes Update:
20210119090451

Kretschmann wirbt erneut für Verschärfungen

09:03
19.01.2021
Unmittelbar vor den Bund-Länder-Gesprächen im Kampf gegen die Corona-Pandemie hat Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann schärfere Maßnahmen erneut befürwortet. Die bisherigen Maßnahmen wirkten, sagte der Grünen-Politiker im SWR 2 Tagesgespräch. Aber «da der neue Virus sehr aggressiv ist, muss man über Verschärfungen nachdenken».

Am wichtigsten sei mehr Homeoffice. Diese Maßnahme hätten Experten besonders betont, weil sich so auch die Kontakte im öffentlichen Nahverkehr stark reduzieren ließen. Außerdem werde über FFP2-Masken gesprochen werden müssen, sagte Kretschmann nach Angaben des Südwestrundfunks in Baden-Baden vom Dienstag weiter. Zudem wolle er bei seinen Länderkollegen für strenge Ausgangsbeschränkungen ab dem Abend werben, wie sie in Baden-Württemberg und Bayern gelten.

An diesem Dienstag wollen sich Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und die Ministerpräsidenten der Länder beraten, ob und welche schärferen Schutzmaßnahmen gegen Corona umgesetzt werden sollen.

(dpa/lsw)

Handelsverband will Verkäufer von FFP2-Maskenpflicht ausnehmen

09:02
19.01.2021
Sollte wie in Bayern auch in anderen Bundesländern eine FFP2-Maskenpflicht im Einzelhandel kommen, darf sie aus Sicht des Handelsverbands Baden-Württemberg nicht für Verkäufer gelten. Das sagte Hauptgeschäftsführerin Sabine Hagmann der «Badischen Zeitung» aus Freiburg, der «Stuttgarter Zeitung» und den «Stuttgarter Nachrichten» (Dienstag). «Unabhängig von der Verfügbarkeit der nötigen Anzahl der FFP2-Masken für einen täglichen Wechsel und der entsprechenden Kosten ist die körperliche Belastung enorm, die durch ein achtstündiges Tragen entsteht», zitierten die Stuttgarter Blätter Hagmann weiter.

Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und die Ministerpräsidenten der Länder wollen an diesem Dienstag über weitere Maßnahmen beraten, um die Coronavirus-Ausbreitung stärker einzudämmen. Dazu gehören womöglich Vorgaben zum Tragen von FFP2-Masken in Bussen, Bahnen und Geschäften. Solche Mund-Nasen-Schutze filtern mehr Partikel aus der Luft als herkömmliche Masken und gelten daher als sicherer.

(dpa/lsw)

Palmer: Corona für Unter-60-Jährige so gefährlich wie Autofahren

09:02
19.01.2021
Vor den Bund-Länder-Gesprächen über verschärfte Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus hat sich Tübingens Oberbürgermeister Boris Palmer für strenge Kriterien ausgesprochen. Die Belegung der Intensivstationen mit Corona-Patienten sollte zum relevanten Faktor gemacht und die Infektionszahlen bei den Über-60-Jährigen als Frühindikator genutzt werden, um rechtzeitig gegenzusteuern, sagte der Grünen-Politiker der «Stuttgarter Zeitung» (Dienstag). «Nur der Gesundheitsnotstand ist als Argument stark genug für die vielen Freiheitsbeschränkungen. Rauchen, Trinken, Autofahren ist erlaubt, aber für Menschen unter 60 in etwa so gefährlich wie Covid-19.»

Folglich sprach sich Palmer für die Wiedereröffnung von Schulen und Kitas aus, «weil von dort so gut wie keine akute Belastung für die Intensivstationen droht». Familien tragen aus Sicht des OB in der Pandemie die größte Last, insbesondere Kinder mit schwierigem Elternhaus. «Sozialverhalten lernt man nicht in Videokonferenzen.»

«Obwohl Kindern und Jugendlichen von Corona keine echte Gefahr droht, sind sie die Verlierer der Schutzmaßnahmen», sagte Palmer weiter. «Ausgewogener und effektiver wäre es, mehr Homeoffice zu verordnen und Schulen und Kitas wieder zu öffnen.» Der Spielraum für gezielte Lockerungen sei trotz neuer Virusvarianten da. «Wir müssen ja nur noch die Zeit bis zur Impfung der Älteren überbrücken.»

(dpa/lsw)

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