Letztes Update:
20210119045517

Neuer Lieferplan: Weniger Biontech-Impfstoff kommende Woche

04:51
19.01.2021
Für die Corona-Impfungen in Deutschland liegen nun genauere Angaben zu vorübergehend geringeren Impfstoff-Lieferungen der Hersteller Biontech und Pfizer vor. Für diese Woche ist noch eine größere Menge vorgesehen, in der kommenden Woche dann aber weniger. Das geht aus einem Lieferplan von Biontech hervor, der am Montag der Gesundheitsministerkonferenz der Länder vorgestellt wurde. In dieser Woche sollen die Länder demnach 842 400 Dosen bekommen - bezogen auf die nun zugelassene Entnahme von sechs statt fünf Dosen aus einer Ampulle. Bisher genannt worden waren 667 875 Dosen bezogen auf fünf mögliche Dosen, das entspricht bei sechs möglichen insgesamt 801 450.

In der Woche vom 25. Januar soll dann aber weniger Impfstoff kommen als bisher vorgesehen, wie aus einer der Deutschen Presse-Agentur vorliegenden Übersicht hervorgeht: nämlich 485 550 Dosen bezogen auf sechs entnehmbare je Ampulle. Angekündigt waren 667 875 Dosen bezogen auf fünf mögliche, das entspräche 801 450 Dosen bei sechs möglichen je Ampulle. Hintergrund sind Umbauten im belgischen Pfizer-Werk Puurs, die höhere Produktionskapazitäten schaffen sollen. Bund und Länder hatten eine kurzfristige Information darüber kritisiert.

Auch für die darauf folgenden Wochen waren noch auf Basis von fünf entnehmbaren Dosen ursprünglich jeweils 667 875 Dosen vorgesehen. Bezogen auf mögliche sechs Dosen je Ampulle sollen laut Plan nun in der Woche vom 1. Februar insgesamt 684 450 Dosen kommen - in den Wochen vom 8. Februar und vom 15. Februar jeweils 742 950. Bezogen auf fünf mögliche Dosen aus einer Ampulle entspräche dies von der Woche vom 25. Januar bis zur Woche vom 15. Februar jeweils insgesamt weniger Dosen als zunächst angekündigt.

Für die Woche vom 22. Februar stellt Biontech dem Plan zufolge dann aber insgesamt mehr Impfstoff in Aussicht als bisher geplant. An die Länder geliefert werden sollen 906 750 Dosen bezogen auf sechs mögliche je Ampulle. Das entspräche 755 625 bei fünf möglichen Dosen.

(dpa)

Kapitel

Montag, 18. Januar

EU-Gipfel soll über Impfpass und Impf-Privilegien beraten

20:46
18.01.2021
Die Frage eines europäischen Corona-Impfpasses und möglicher Privilegien für Geimpfte wird Thema beim EU-Videogipfel am Donnerstag. «Der Prozess des Impfens eröffnet die Debatte über Zertifikate», schrieb EU-Ratschef Charles Michel am Montag in seinem Einladungsschreiben an Bundeskanzlerin Angela Merkel und die übrigen Staats- und Regierungschefs. «Wir werden die Angemessenheit eines gemeinsamen Vorgehens diskutieren sowie, falls das passend ist, die Frage, unter welchen Umständen Ausweise genutzt werden könnten.»

Ob Geimpfte praktische Vorteile haben sollen - etwa Zutritt zu Kinos oder Restaurants oder vereinfachtes Reisen - ist unter anderem in Deutschland umstritten. Griechenland hatte sich dafür stark gemacht, einen in ganz Europa anerkannten Impfpass einzuführen und Geimpften Urlaubsreisen zu erleichtern. Andere EU-Staaten sehen das skeptisch, solange Impfstoff knapp ist und erst wenige Menschen den schützenden Piks bekommen können.

Michel schrieb: «Die Beschleunigung der Impfungen in der EU ist unsere absolute Priorität.» Beim Gipfel werde die EU-Kommission den Stand der Impfstofflieferungen, der Steigerung der Produktionskapazität und bei der gerechten Verteilung darlegen. Die EU-Staaten könnten sich dann über ihre Erfahrungen austauschen. Angesichts der Coronavirus-Mutationen sei zudem höchste Wachsamkeit geboten. Es gelte, Tests und Nachverfolgung aufrecht zu erhalten, doch Grenzübertritte in der EU weiter zu ermöglichen.

(dpa)

Alle externen Inhalte nachladen?
Datenschutzerklärung
nachladen