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20210118115217

Handel begrüßt geplante Nachbesserungen bei Coronahilfen

11:24
18.01.2021
Der Handelsverband Deutschland hat die von der Bundesregierung geplanten Nachbesserungen bei den Coronahilfen begrüßt. Hauptgeschäftsführer Stefan Genth sagte am Montag auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur: «Wir haben sehr für diese notwendigen Anpassungen gekämpft. Wenn die Bundesregierung die Corona-Hilfen für den Einzelhandel nun entsprechend verändern möchte, dann sind das gute Nachrichten.»

Die Vorschläge gingen in die richtige Richtung, so Genth. «Die Erhöhung der Obergrenzen und die unbedingte Möglichkeit zu Abschreibungen von Saisonware entsprechen unseren Forderungen.» Die Verständigung innerhalb der Bundesregierung und der Europäischen Union müsse jetzt aber schnell vorangehen, den Handelsunternehmen im Lockdown laufe die Zeit davon.

Nach deutlicher Kritik an schleppenden Hilfen für Unternehmen sowie zu viel Bürokratie planen Finanz- und Wirtschaftsministerium einfachere Bedingungen. Außerdem sollen Förderhöchstbeträge aufgestockt werden. Am Montag liefen zu den Nachbesserungen dem Vernehmen nach Beratungen zwischen beiden Ministerien. Wieviel Geld dies zusätzlich kostet, war zunächst unklar. Ziel war es, zu den Beratungen von Bund und Ländern am Dienstag über den weiteren Kurs in der Corona-Krise eine gemeinsame Position zu erarbeiten.

(dpa)

WHO: Bisher erst 25 Impfdosen in armen Ländern gespritzt

11:07
18.01.2021
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat erneut die gewaltige Kluft bei den Corona-Impfungen zwischen den reichen und den armen Ländern scharf kritisiert. Während in mindestens 49 wohlhabenden Staaten inzwischen 39 Millionen Dosen verabreicht worden seien, liege die Zahl der gespritzten Dosen in den armen Ländern bei gerade einmal 25, sagte der WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus am Montag zum Auftakt einer mehrtägigen Sitzung des WHO-Exekutivrates. «Ich muss unverblümt sagen: Die Welt steht am Rand eines katastrophalen moralischen Versagens.»

Die Zahl der bilateralen Verträge reicher Staaten mit den Impfstoffherstellern nehme deutlich zu. Während im vergangenen Jahr 44 solche Kontrakte geschlossen worden seien, seien es in den ersten Tagen 2021 bereits zwölf, sagte Tedros. Diese «Ich-Zuerst-Haltung» gefährde nicht nur die Bevölkerung in den armen Ländern, sondern werde zu einer Verlängerung der Dauer der Pandemie führen, warnte Tedros. Er appellierte an die reichen Länder, die sich viel Impfstoff gesichert hätten, ihre Zusagen einzuhalten und Dosen auch über die internationale Corona-Impfinitiative Covax an die 92 angeschlossenen Länder zu verteilen.

(dpa)

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