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20210117160323

Epidemiologe: Lockdown noch mindestens mehrere Wochen nötig

16:02
17.01.2021
Ein Stück weit sind die Corona-Zahlen seit Weihnachten schon gesunken, doch nach Experteneinschätzung wird der Lockdown noch mindestens mehrere Wochen nötig sein. Entscheidend für seine Dauer sind nach Ansicht des Bremer Professors Hajo Zeeb vom Leibniz-Institut für Präventionsforschung und Epidemiologie eine Trendwende mit deutlich sinkenden Corona-Zahlen, gleichzeitig intensives Testen und besonders die breite Akzeptanz sowie erfolgreiche Durchführung der Impfung, wie er am Sonntag der Deutschen Presse-Agentur sagte. «Da gerade der letzte Teil noch dauert nach den letzten Nachrichten, gehe ich von mindestens weiteren sechs bis acht Wochen aus.» Falls eine Trendwende vorher gelinge, könnte auch vorher schon etwas geändert werden - «aber immer mit vorsichtigen und gut monitorierten Lockerungen.»

(dpa)

Coronaausbruch mit mutierter Variante in Belgien

16:02
17.01.2021
In einem Altenheim Belgien sind zahlreiche Bewohner mit dem zuerst in England entdeckten mutierten Coronavirus infiziert worden. In dem Heim «De Groene Verte» in Merkem im Westen Flanderns seien 75 Menschen - zwei Drittel aller Bewohner - positiv auf den neuen Virustyp getestet worden, meldete die Nachrichtenagentur Belga am Sonntag.

Alle gesellschaftlichen Aktivitäten in der Gemeinde seien nun untersagt. Nur Schulen, Kitas und medizinische Dienste blieben geöffnet. Im übrigen Gebiet der Gemeinde stieg die Zahl der Fälle auf 53 an. «Der Ursprung des Ausbruchs ist noch unbekannt, aber wir sind jetzt bei der Kontaktnachverfolgung», sagte Bürgermeister Joris Hindryckx nach Angaben von Belga.

Nach wochenlangem Rückgang sind die täglichen Corona-Fallzahlen in Belgien zuletzt wieder deutlich gestiegen.

(dpa)

Bundeswirtschaftsministerium will Corona-Hilfen vereinfachen

16:01
17.01.2021
Nach Kritik an schleppenden Hilfen für Unternehmen mit Einbußen durch Corona-Beschränkungen strebt Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) einfachere Bedingungen an. Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur schlägt sein Ministerium Änderungen bei der Überbrückungshilfe III vor. So sollen Firmen eine Förderung für jeden Monat erhalten können, in dem sie einen Umsatzeinbruch von mindestens 30 Prozent nachweisen können - weitere Nachweise sollen entfallen, wie zuerst «Der Spiegel» (Sonntag) berichtete.

Damit Unterstützung schnell bei Firmen ankommt, soll die maximale Höhe von Abschlagszahlungen auf insgesamt 150 000 Euro angehoben werden - dies sind Vorschüsse auf spätere Zahlungen. In den Katalog erstattungsfähiger Fixkosten sollen außerdem Abschreibungen auf verderbliche und saisonale Waren aufgenommen werden. Die Vorschläge werden nach dpa-Informationen nun zunächst in der Bundesregierung, vor allem mit dem Finanzministerium, abgestimmt.

Verbände hatten kritisiert, dass es Verzögerungen bei der Auszahlung der Novemberhilfen gegeben hatte. Die Auszahlung über die Länder begann erst am vergangenen Dienstag. Zum anderen gibt es Kritik an Bedingungen für die Überbrückungshilfen. Laut dem Vorschlag des Wirtschaftsministeriums sollen die geänderten Überbrückungshilfen III rückwirkend vom vergangenen November bis Juni 2021 laufen.

Bundesfinanzminister Olaf Scholz hatte erst kürzlich der dpa gesagt: «Wir haben die Mittel, die nötig sind, und wir werden sie auch einsetzen. Darauf kann jeder und jede in der deutschen Wirtschaft vertrauen.» Mit der November- und Dezemberhilfe sollen Firmen, Selbstständige, Vereine und Einrichtungen entschädigt werden, die von Schließungen betroffen sind. Bei der Überbrückungshilfe III werden betriebliche Fixkosten wie Mieten und Pachten erstattet. Unternehmen können Abschlagszahlungen bis zu 50 000 Euro bekommen.

(dpa)

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