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20210117160323

Sprechchöre und kein Mindestabstand: Rund 30 Zuschauer bei Aue-Spiel

16:00
17.01.2021
Die Anwesenheit von etwa 30 Zuschauern beim Heimspiel von Fußball-Zweitligist FC Erzgebirge Aue gegen Fortuna Düsseldorf hat für Irritationen gesorgt. Die Personen hatten die 0:3-Niederlage der Sachsen am Samstag auf der Gegengeraden des Erzgebirgsstadions verfolgt und in der zweiten Hälfte mehrmals lautstark Sprechchöre angestimmt. «Die DFL wird den FC Erzgebirge Aue mit Blick auf das Spiel gegen Fortuna Düsseldorf und dessen Begleitumstände um eine Stellungnahme bitten», sagte ein DFL-Sprecher am Sonntag.

Auf Fotos ist zu sehen, wie der Mindestabstand nicht eingehalten wird. Einige Personen trugen zudem keine Mund-Nasen-Bedeckung, was gegen das Hygienekonzept der DFL verstößt. Für eine mögliche Sanktionierung ist allerdings der Deutsche Fußball-Bund zuständig, da Verstöße bei einem Spiel in die Zuständigkeit der DFB-Sportgerichtbarkeit fallen. Dieses Vorgehen hatte die DFL vor der Saison bekanntgegeben.

Laut Aues Geschäftsführer Michael Voigt hatten die Zuschauer im Vorfeld der Partie mitgeholfen, den Platz vom Schnee zu befreien. «Die Personen standen während des Spiels auf Abruf bereit, um bei weiteren Schneefällen mitzuhelfen, den Platz umgehend zu beräumen», sagte Voigt.

(dpa)

Gesundheitsministerium lehnt Vorstoß zu Vorteilen für Geimpfte ab

15:59
17.01.2021
Das Bundesgesundheitsministerium hat einen Vorstoß von Außenminister Heiko Maas (SPD) zurückgewiesen, geimpften Menschen Ausnahmen von Corona-Beschränkungen zu ermöglichen. «Eingriffe in Freiheitsrechte müssen immer gut begründet sein», sagte ein Sprecher des Gesundheitsministeriums am Sonntag auf Anfrage in Berlin. «Aber solange nicht klar ist, ob ein Geimpfter das Virus übertragen kann, kann es keine Ausnahmen geben.»

Maas hatte gefordert, Geimpften früher als anderen den Besuch von Restaurants oder Kinos zu erlauben. Es sei noch nicht abschließend geklärt, inwiefern Geimpfte andere infizieren könnten, sagte er der Bild am Sonntag». «Was aber klar ist: Ein Geimpfter nimmt niemandem mehr ein Beatmungsgerät weg. Damit fällt mindestens ein zentraler Grund für die Einschränkung der Grundrechte weg.»

(dpa)

Hartnäckige Quarantäne-Verweigerer landen in zwei Kliniken

12:36
17.01.2021
ür uneinsichtige Quarantäne-Verweigerer in Baden-Württemberg werden derzeit Absonderungsplätze in zwei Kliniken geschaffen. Diese Plätze würden dauerhaft durch einen Wachdienst kontrolliert, sagte der Sprecher des Gesundheitsministeriums in Stuttgart am Sonntag. «Details und Namen können wir erst nach dem finalen Vertragsabschluss nennen, der für kommende Woche geplant ist. Eine der beiden Kliniken soll im württembergischen und eine im badischen Landesteil liegen.» Zuerst hatte die «Welt am Sonntag» berichtet.

Für eine Zwangseinweisung ist laut dem Behördensprecher ein richterlicher Beschluss nötig. «Die zwangsweise Unterbringung ist kein neues Instrument, sie konnte auch bisher schon angeordnet werden und wurde in Einzelfällen auch bisher schon angeordnet.» Es handle sich bei der zwangsweisen Unterbringung nicht um eine Strafmaßnahme, sondern um eine Maßnahme des Infektionsschutzes. «Derzeit sind wir in der Abstimmung mit Krankenhäusern im Land, die aus unserer Sicht geeignet sind, um hartnäckige Quarantäneverweigerer für einige Tage gesichert unterzubringen.»

Auf dieses Verfahren hatten sich Gesundheitsminister Manne Lucha (Grüne) und Innenminister Thomas Strobl (CDU) schon Anfang Dezember geeinigt. Das Innenministerium hatte auf eine strikte Zwangseinweisung solcher Personen in eine zentrale Klinik im Land gedrängt. Lucha hatte dafür plädiert, dass sich die Kommunen dezentral darum kümmern, da es sich um Einzelfälle handle.

(dpa/lsw)

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