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20201207091826

Experten: Amokfahrt könnte Menschen noch nach Jahrzehnten quälen

08:00
05.12.2020
Die tödliche Amokfahrt in Trier mit 5 Toten und 24 Verletzten könnte laut Experten manche Menschen noch nach Jahrzehnten quälen. Der Opferbeauftragte der rheinland-pfälzischen Landesregierung, Detlef Placzek, sagte der Deutschen Presse-Agentur: „Der 1. Dezember 2020 wird sich für viele über Jahre, für manche für immer in die Herzen und Seelen einbrennen.“

Die Trauma-Expertin Sybille Jatzko aus Krickenbach bestätigte dies mit Blick auf Verletzte und Angehörige: „Viele werden ihr ganzes Leben lang beeinträchtigt sein.“

Der 51 Jahre alte Tatverdächtige sitzt derzeit in Untersuchungshaft. Dem Deutschen wird unter anderem mehrfacher Mord vorgeworfen.

Jörg Tschürtz

Polizei: Täter erwartete Einsatzkräfte in der Christophstraße

11:49
04.12.2020
Der stellvertretende Polizeipräsident Franz-Dieter Ankner berichtete dem rheinland-pfälzischen Innenausschuss am Freitag auch Details von der Festnahme des mutmaßlichen Täters in der Christophstraße. Der Mann habe den Land Rover absichtlich am rechten Fahrbahnrand angehalten und auf die Polizei gewartet. Dabei habe er eine Zigarette geraucht. Ankner wird mit vom Südwestrundfunk mit den Worten zitiert: "Dort sah er den Einsatzkräften grinsend entgegen."

Die Beamten konnten den 51-Jährigen, den sie stehend neben dem Geländewagen antrafen, dann überwältigen und festnehmen. In der Fußgängerzone soll das Tatfahrzeug Geschwindigkeiten bis zu 81 km/h erreicht haben. 

Tom Rüdell

Jetzt 24 Verletzte

11:28
04.12.2020
Die Zahl der Verletzten hat sich am Freitag auf 24 erhöht. „Es haben sich nachträglich noch Leute gemeldet“, sagte ein Sprecher der Polizei am Freitag in Trier. Dabei handele es sich um Menschen, die nach der Tat nicht in einem Krankenhaus waren und erst später zum Arzt gegangen seien. Die Zahl der Schwerverletzten darunter sei bei sechs geblieben. Zudem gebe es weiterhin fünf Todesopfer, sagte der Sprecher.

Zuletzt war von insgesamt 18 Verletzten die Rede gewesen. Die Polizei bittet mögliche weitere Verletzte, sich zu melden. „Es kann sein, dass es noch mehr werden“, sagte der Sprecher. Der rheinland-pfälzische Innenminister Roger Lewentz (SPD) hatte am Freitag bei einer Sondersitzung des Landtagsinnenausschusses von 24 Verletzten gesprochen.

Tom Rüdell