Letztes Update:
20201217155046

Buchhändler wehren sich mit Eilanträgen gegen Abholverbot im Handel

15:49
17.12.2020
Zwei Buchhändler wehren sich mit Eilanträgen beim Verwaltungsgerichtshof Mannheim gegen das Abholverbot während des aktuellen Corona-Lockdowns im Handel. Die Corona-Verordnung des Landes sieht eine weitgehende Schließung der Geschäfte vor. Sie dürfen zwar Online-Bestellungen ausliefern. Abholangebote - auch Click&Collect-Service genannt - sind dagegen verboten, um Schlangen vor den Geschäften und damit Kontakte zu vermeiden. Wie ein Gerichtssprecher am Donnerstag sagte, hat die Landesregierung bis zum späten Sonntagabend Zeit, Stellung zu nehmen.

Der Inhaber einer Buchhandlung in Ulm hatte seine rechtlichen Schritte zuvor bekannt gemacht und eine «massive Einschränkung der Berufsfreiheit» beklagt. Das Verbot von Abholstationen sei nicht mehr verhältnismäßig. Er betonte zudem, dass er sich frühzeitig Gedanken über eine möglichst sichere Abholstation gemacht habe. Vor dem Laden gebe es einen Bücherbus, damit Kunden etwa Thriller und Romane nicht im Gebäude abholen müssten. Zum zweiten Kläger machte das Gericht keine Angaben.

(dpa/lsw)

Uniklinik Heidelberg schließt Triage nicht mehr aus

15:49
17.12.2020
Die Uniklinik Heidelberg schließt wegen stark ansteigenden Zahlen von Covid-19-Patienten und vollen Intensivstationen eine Triage nicht mehr aus. Der Begriff bedeutet, dass Mediziner aufgrund von knappen Ressourcen entscheiden müssen, wem sie zuerst helfen. Der Leitende Ärztliche Direktor der Uniklinik, Ingo Autenrieth, sagte Radio Regenbogen: «Eine Triage hatten wir noch nicht, das kann aber auch auf uns zukommen. Wir sind darauf eingestellt.» Er betonte: «So eine Situation haben wir in den letzten 50, 60 Jahren weder in Heidelberg noch sonst wo in Deutschland erlebt.»

(dpa)

Umfrage: Zufriedenheit mit Corona-Management im Land nimmt ab

15:48
17.12.2020
Das Krisenmanagement der grün-schwarzen Landesregierung während der Corona-Pandemie findet in der Bevölkerung mehrheitlich Akzeptanz, aber etwas weniger als noch im Frühjahr. Das geht aus einer Umfrage von Infratest dimap im Auftrag des SWR hervor, die am Donnerstag veröffentlicht wurde. 62 Prozent der Baden-Württemberger sind mit dem Regierungshandeln von Grün-Schwarz in der Pandemie zufrieden, das sind 11 Prozentpunkte weniger als im April während der ersten Corona-Welle.

Vor allem die Anhänger von Grünen und CDU stellen der Landesregierung ein gutes Zeugnis aus: Jeweils rund 80 Prozent der Grünen- und der CDU-Anhänger sind mit dem Krisenmanagement alles in allem zufrieden. Die SPD-Anhänger sind unentschieden (47:51), die der FDP weniger zufrieden (41:59), und bei AfD-Anhängern überwiegt erwartungsgemäß die Kritik (21:75).

Die Umfrage zeigt auch, dass gut zwei Drittel (68 Prozent) der Baden-Württemberger die neuen Corona-Beschränkungen für angemessen halten. 15 Prozent hätten sich noch striktere Maßnahmen gewünscht, genauso viele Bürgerinnen und Bürger halten die Auflagen für zu weitgehend. Seit Freitag gelten in Baden-Württemberg Ausgangsbeschränkungen, seit Mittwoch gilt ein bundesweiter Lockdown.

(dpa/lsw)

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