Letztes Update:
20201217152631

Corona-Ausbruch in Altenheim nach Nikolausfeier mit Gesang

15:25
17.12.2020
Nach einer Nikolausfeier mit Gesang ist es in einem Altenheim in Hürtgenwald-Vossenack im Kreis Düren zu einem Corona-Ausbruch mit mehr als 30 Infizierten gekommen. Etwa die Hälfte der 70 Heimbewohner sei erkrankt, zwei der Infizierten bereits gestorben, bestätigte der Heimleiter des Geschwister-Louis-Hauses am Donnerstag. Zuvor hatte der WDR berichtet.

Die Nikolausfeier sei eigentlich zulässig gewesen, und auch das Singen sei nicht explizit verboten. Allerdings hätten die Bewohner beim Singen mindestens zwei Meter Abstand halten müssen, sagte der Heimleiter. Dass dies nicht geschehen sei, sei ein Fehler gewesen. Der Fall werde inzwischen vom Kreis untersucht. Im Heim gilt ein Besuchsverbot.

In einem belgischen Seniorenheim hatte es zuletzt einen Ausbruch nach einem Besuch eines Nikolaus-Darstellers gegeben. Die Stadt Mol in der Provinz Antwerpen hatte von einem «Superspreader» gesprochen. Zahlreiche Bewohner und Angestellte wurden positiv getestet. Es sollte weiter untersucht werden, ob der Ausbruch tatsächlich auf den Besuch des Sinterklaas, wie der Nikolaus dort heißt, zurückgeht.

(dpa)

Spahn: Wir fangen beim Impfen mit den Höchstbetagten und Gefährdeten an

14:28
17.12.2020
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat angesichts des geplanten Corona-Impfstarts am 27. Dezember um Geduld gebeten. «Wer nicht über 80 ist und nicht im Alten- oder Pflegeheim ist, muss sich noch ein Stück gedulden», sagte der CDU-Politiker am Donnerstag im Interview mit der «Welt». «Also bitte nicht am 27. dann alle schon irgendwie versuchen, einen Termin zu kriegen und zu ordern. Wir fangen erstmal an mit den Höchstbetagten und Gefährdeten.»

An diesem Freitag will Spahn eine Verordnung zur sogenannten Priorisierung unterzeichnen, also zur konkreten Reihenfolge, welche Bevölkerungsgruppen wann mit einer Impfung drankommen können.

Zu den aktuellen Corona-Zahlen sagte Spahn: «30 000 neugemeldete Infektionen innerhalb von 24 Stunden ist schon eine sehr, sehr hohe Zahl.» Er tippe, dass sich das in dieser Größenordnung in den nächsten Tagen weiter darstellen werde. Das Robert Koch-Institut hatte am Donnerstag 26 923 Neuinfektionen innerhalb eines Tages gemeldet. Zugleich wies das Institut darauf hin, dass aus Baden-Württemberg aus technischen Gründen rund 3500 Fälle zu wenig übermittelt worden seien. Spahn sprach von einer regional enormen Belastung von Kliniken. Teilweise müssten Patienten verlegt werden. Aber es sei möglich, jeden zu behandeln.

(dpa)

Alle externen Inhalte nachladen?
Datenschutzerklärung
nachladen