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Einzelhändler: Lockdown schon diese Woche wäre Ende der Innenstädte

09:02
13.12.2020
In einem offenen Brief an die Bundesregierung haben 28 deutsche Einzelhändler gewarnt, dass ein Großteil der Geschäfte in Innenstädten einen frühen harten Lockdown nicht überstehen würde. Ein harter Lockdown schon diese Woche «wäre das Ende der Innenstädte wie wir sie heute kennen», heißt es in dem Brief, der der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. «Man darf jetzt keinesfalls das gesamte Weihnachtsgeschäft ausschließlich den Online-Giganten überlassen», schreiben die Unterzeichner, zu denen zahlreiche aus Fußgängerzonen bekannte Unternehmen wie die Modehändler New Yorker, Jeans Fritz und NKD sowie Woolworth, Depot oder Tedi gehören.

«Bei einem erneuten Lockdown droht dem Handel eine Erosion, die menschlich, kulturell und auch wirtschaftlich nicht nur desaströse Folgen, sondern irreparable wirtschaftliche Auswirkungen nach sich zieht», warnen die Händler.

Der von den Unterzeichnern befürchtete frühe Lockdown schon diese Woche wird immer wahrscheinlicher. In einem am Sonntagmorgen vom Bundeskanzleramt an die Länder geschickten Beschlussentwurf zur Bund-Länder-Runde mit Kanzlerin Angela Merkel (CDU) wird vorgeschlagen, den Einzelhandel mit Ausnahme der Geschäfte für den täglichen Bedarf vom 16. Dezember bis zum 10. Januar zu schließen.

(dpa)

Warn-App NINA soll besser werden - Lokale Corona-Infos für jeden Ort

08:15
13.12.2020
Statt nur allgemeiner Hinweise zur Corona-Pandemie soll die staatliche Warn-App NINA von dieser Woche an auch lokale Daten zu Infektionszahlen und den jeweiligen Vorschriften zur Eindämmung des Virus vor Ort liefern. «Der Informationsbedarf der Menschen in Deutschland ist in Corona-Zeiten natürlich enorm», sagte der Präsident des in Bonn beheimateten Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK), Armin Schuster, der Deutschen Presse-Agentur. Gleichzeitig herrsche oft eine große Verunsicherung darüber, welche Regeln aktuell an dem Ort gelten, an dem man sich gerade aufhält.

Das müsse sich dringend ändern, betonte Schuster, der die Leitung der Behörde am 10. November übernommen hatte. Ihm sei daher wichtig gewesen, «dass dieses Update jetzt noch rechtzeitig vor den Weihnachtstagen kommt, an denen wahrscheinlich mehr Menschen als zuletzt einen Ortswechsel vornehmen werden, etwa um die Eltern zu besuchen».

Die neue NINA-Version 3.3 soll die Menü-Elemente und wichtige Inhalte von Warnmeldungen künftig auch in sieben Fremdsprachen sowie in leichter deutscher Sprache anbieten. Die Warnmeldungen, die über Nina verschickt werden, stammen aus den bundesweit mehr als 250 Rettungsleitstellen. Oft geht es dabei um Unwetter, Brände oder Bombenfunde bei Bauarbeiten. Laut BBK haben aktuell rund 8,1 Millionen Nutzer die App installiert.

Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) hatte Schuster zum neuen Leiter des BBK gemacht, nachdem es im September eine Panne beim bundesweiten Warntag gegeben hatte. Der frühere Bundespolizist saß zuletzt für die CDU im Bundestag.

(dpa)

20 200 neue Corona-Infektionen in Deutschland gemeldet

08:14
13.12.2020
Binnen eines Tages haben die Gesundheitsämter in Deutschland dem Robert Koch-Institut (RKI) 20 200 neue Corona-Infektionen übermittelt. Das geht aus Zahlen vom Sonntagmorgen hervor. Der Höchststand war am Freitag mit 29 875 gemeldeten Fällen erreicht worden. An Sonntagen sind die erfassten Fallzahlen meist niedriger, unter anderem weil am Wochenende weniger getestet wird. Am vergangenen Sonntag hatte die Zahl bei 17 767 gelegen.

Die Gesundheitsämter meldeten binnen eines Tages zudem 321 neue Todesfälle. Der bisherige Höchstwert von 598 Toten war ebenfalls am Freitag erreicht worden. In der Tendenz war die Zahl der täglichen Todesfälle zuletzt nach oben gegangen, was nach dem steilen Anstieg bei den Neuinfektionen erwartet wurde. Die Gesamtzahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 21 787.

Insgesamt zählt das Robert Koch-Institut seit Beginn der Pandemie 1 320 716 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2 in Deutschland (Stand: 13.12., 00.00 Uhr). Nach Schätzungen sind rund 967 900 Menschen inzwischen genesen.

Der bundesweite Sieben-Tage-R-Wert lag laut RKI-Lagebericht vom Freitag bei 1,11 (Vortag: 1,03). Das heißt, dass 100 Infizierte rechnerisch 111 weitere Menschen anstecken. Der Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen vor 8 bis 16 Tagen ab. Liegt er für längere Zeit unter 1, flaut das Infektionsgeschehen ab.

(dpa)

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