Letztes Update:
20201110172940
Philipp Staab, Professor am Institut für Sozialwissenschaften, Humboldt-Universität zu Berlin Es ist nicht im Interesse der öffentlichen Hand, wenn man zunehmend das Wasser abgegraben bekommt. -fw 16:36
10.11.2020

Mit Daten-Governance gegen Meta-Plattformen

16:35
10.11.2020
“Haben wir es mit klassischen Privatisierungsprozessen zu tun oder mit dem Entstehen von einer privatwirtschaftlichen Alternative, die die öffentlichen Güter einfach aufsaugt?”, fragt Tilman Santarius. Sein Beispiel ist die Nutzung von Daten der öffentlichen Verkehrsunternehmen durch Google Maps als Metaplattform. “Das ist eine Einbahnstraße: Google greift die Daten der Verkehrsunternehmen ab. Aber diese haben keinen Vorteil daraus, dass Google global Daten zusammenführt und analysiert. Das Verkehrsunternehmen ist nur Lieferant und Google der Nutznießer.” Dies erfordere dringend politische Gestaltung und eine Daten-Governance, die öffentlich gesteuert wird. -fw

Felix Winnands

Was sind eigentlich öffentliche Güter?

16:24
10.11.2020
Auch das gehört zum #DigiCap dazu: Professor Tilman Santarius nutzt seine Redezeit für einen kurzen Exkurs und erklärt den Zuschauer_innen an den Bildschirmen, was die Wissenschaft eigentlich unter öffentlichen Gütern versteht. Er nennt drei Charakteristika: 
  1. Nicht-Exklusivität beim Konsum (im Sinne einer freien Zugänglichkeit)
  2. Nicht-Rivalität beim Konsum 
  3. Generierung positiver Effekte für das Gemeinwesen

Die ersten beiden Merkmale erfülle die von Google entwickelte Suchmaschine sicherlich. Doch wie sieht es mit dem dritten Charakteristikum aus? Nährt Google wirklich das Gemeinwohl? Er stellt die Frage, ob die von dem Tech-Konzern verursachten negativen Effekte – in sozialer, ökologischer und datenschutzrechtlicher Perspektive – nicht die positiven Auswirkungen überlagern. -mb

Moritz Baumann