Die einzelnen Wahlergebnisse und die exakten Unterschiede sind auch deshalb so wichtig, weil es in den Bundesstaaten verschiedene Regeln gibt, wie man mit zu kleinen Unterschieden bei der Anzahl der Stimmen weiter verfahren kann oder sogar muss. Da gibt es zum Beispiel einen "Recount", also eine Wiederaufnahme der Auszählung, wenn der Gewinner weniger als 0,5 Prozentpunkte Abstand zum Verlierer hat. Das könnte vielleicht im Laufe des Freitags in Pennsylvania geschehen. Gleiches kann in Arizona passieren, wenn der Vorsprung von Biden auf Trump unter einen Prozentpunkt sinkt. Aktuell hat Biden 47.000 Stimmen und 1,6 Prozentpunkte mehr als Trump. In Nevada soll der Verlierer ohne Angabe von Gründen innerhalb von drei Tagen nach der Wahl eine erneute Auszählung beantragen können.
Ob die erneute Auszählung der Stimmen tatsächlich etwas bringt, ist fraglich. Allein der Gedanke daran nervt schon, denn dann wird die Wahl zum US-Präsidenten weiter verlängert, bloß um am Ende wahrscheinlich kein anderes Ergebnis vorweisen zu können.