Letztes Update:
20201108090916

Automatische Neu-Auszählung möglich

12:26
06.11.2020
Die einzelnen Wahlergebnisse und die exakten Unterschiede sind auch deshalb so wichtig, weil es in den Bundesstaaten verschiedene Regeln gibt, wie man mit zu kleinen Unterschieden bei der Anzahl der Stimmen weiter verfahren kann oder sogar muss. Da gibt es zum Beispiel einen "Recount", also eine Wiederaufnahme der Auszählung, wenn der Gewinner weniger als 0,5 Prozentpunkte Abstand zum Verlierer hat. Das könnte vielleicht im Laufe des Freitags in Pennsylvania geschehen. Gleiches kann in Arizona passieren, wenn der Vorsprung von Biden auf Trump unter einen Prozentpunkt sinkt.  Aktuell hat Biden 47.000 Stimmen und 1,6 Prozentpunkte mehr als Trump. In Nevada  soll der Verlierer ohne Angabe von Gründen innerhalb von drei Tagen nach der Wahl eine erneute Auszählung beantragen können.  
Ob die erneute Auszählung der Stimmen tatsächlich etwas bringt, ist fraglich. Allein der Gedanke daran nervt schon, denn dann wird die Wahl zum US-Präsidenten weiter verlängert, bloß um am Ende wahrscheinlich kein anderes Ergebnis vorweisen zu können.

Thomas Kurtz

Knackpunkt Arizona

12:24
06.11.2020
Arizona? Irgendwo im wilden Westen der USA. Dort liegt der Grand Canyon. Den kennt man schon eher. Seit dieser Wahl weiß man allerdings, dass Arizona etwas Besonderes ist. Dort gibt es 11 Wahlmännerstimmen zu vergeben. Nicht enorm viel, aber mehr als Alaska und die beiden Dakotas zusammen zu bieten haben. Warum Arizona bei der aktuellen Präsidentenwahl so im Blickpunkt steht? Nun, dort führt Biden, aber Trump schien zuletzt aufzuholen. Ausgezählt sind hier schlappe 90 Prozent und Biden führt mit 47.000 Stimmen. Das hat jedoch TV-Sendern wie Fox News genügt, um die Wahlmännerstimmen des Bundesstaats Arizona schon gestern aufs Biden-Konto zu buchen. Bei CNN ist man vorsichtiger und wartet ab, dass die Stimmenzähler in Arizona endlich in die Gänge kommen und neue Ergebnisse liefern. Deshalb führt Biden mal deutlich, mal weniger deutlich. Bei Fox News würde der Gewinn von Georgia genügen, um Biden zum Präsident zu küren, bei CNN hätte er noch nicht die nötige Mehrheit von 270 Stimmen.
CNN:
Biden 253 Stimmen - Trump 213 Stimmen
Fox News:
Biden 264 Stimmen - Trump 214 Stimmen.

Thomas Kurtz

Noch kein Merkel-Kommentar

11:47
06.11.2020
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) will sich weiterhin nicht zur US-Präsidentschaftswahl äußern. Regierungssprecher Steffen Seibert verwies am Freitagmittag darauf, dass es weiterhin kein Endergebnis gebe und die Auszählung der Stimmen in mehreren Bundesstaaten noch laufe. Diese Auszählungen gelte es abzuwarten. «Und das tut die Bundeskanzlerin, das tut die Bundesregierung.»

dpa/Thomas Kurtz