Letztes Update:
20201108090916

13:45
05.11.2020
Nach rund zehn Stunden "Funkstille" meldet sich Joe Biden bei Twitter zurück - und zeigt sich mit den Worten "Jede Stimme muss gezählt werden" geduldig.

Julia Wessinger

12:35
05.11.2020
Zählt man Arizona schon sicher zum Stimmenlager von Biden, dann wird es hoffentlich schon heute Abend spannend, denn dann werden aus Nevada neue Zahlen erwartet. Ein Sieg von Biden würde ihm die noch fehlenden 6 Wahlmännerstimmen bringen - und Biden führt knapp. In Georgia könnte die Entscheidung schon früher fallen. Hier holt Biden gerade im Endspurt auf, während Trump noch ein paar Tausend Stimmen Vorsprung hat. Pennsylvania braucht auch noch eine Weile, während in North Carolina ein endgültiges Ergebnis noch länger auf sich warten lässt: Dort werden Briefwahlstimmen, die am 3. November abgegeben wurden, noch bis zum 12. November akzeptiert. Falls die US-Post noch rechtzeitig in die Gänge kommt.

Thomas Kurtz

Sonderfall Arizona:

12:20
05.11.2020
Grundsätzlich gilt, dass es in den USA keine Landes- oder Bundeswahlleiter gibt, die über Zahlen zur Wahl informieren, sondern die Medien diese Arbeit erledigen (siehe unten). Wenn die Nachrichtenagenturen oder die großen Medienhäuser berechnet haben, dass ein Bundesstaat von einem Kandidaten sicher gewonnen ist, wird das publiziert und in der Regel auch von den Kandidaten anerkannt, bevor die letzten Stimmenpakete ausgezählt sind. Bei Arizona sind sich aber nicht alle Medien einig gewesen. Und das hat Folgen, vor allem weil Fox News, der den republikanischen Präsidenten extrem unterstützende Haussender von Trump, Biden schon vor Auszählung aller Stimmen zum Sieger im Bundesstaat Arizona ausgerufen hat. Trump soll nach einem Bericht des Magazins "Vanity Fair" den Besitzer des Senders, Medienmogul Rupert Murdoch, am Telefon angeschrien haben. Letztlich sollen sogar Mitglieder der Trump-Familie beim Sender um eine Korrektur gebeten haben.

Aktuell sieht es laut CNN-Liste in Arizona mit seinen 11 Wahlmännerstimmen so aus: Nach der Auszählung von 86 Prozent der Stimmen führt Joe Biden mit 50,5 Prozentr vor Donald Trump mit 48,1 Prozent. Biden hat über 68.000 Stimmen mehr als Trump. Theoretisch müsste das reichen - und das hat wohl auch Fox News so gesehen. 

Thomas Kurtz