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20201120174226

Impfgegner erwarten 5000 Teilnehmer bei Demo in Berlin

17:40
20.11.2020
Auch an diesem Wochenende wird Berlin Schauplatz von Demonstrationen gegen die Corona-Politik. Die voraussichtlich größte ist ein «Schweigemarsch» aus dem Lager der Impfgegner. Für Sonntagmittag sind laut Polizei am S-Bahnhof Bornholmer Straße 5000 Teilnehmer angemeldet, die zur Straße des 17. Juni, also ins Regierungsviertel, ziehen wollen. Parallel sind zwei kleine Gegendemos angesetzt. Laut einer Polizeisprecherin ist der Einsatz nicht vergleichbar groß wie bei den jüngsten Protesten.

Am Mittwoch hatten nach Angaben der Polizei 9000 Menschen vor dem Brandenburger Tor gegen die Corona-Politik protestiert. Dabei seien Einsatzkräfte massiv angegriffen worden. Es habe 77 verletzte Polizisten und 365 Festnahmen gegeben. Da die Demonstranten gegen die Hygiene-Auflagen angesichts der Corona-Pandemie verstießen, verfügte die Polizei die Auflösung der Versammlung. Schließlich kamen mehrfach Wasserwerfer zum Einsatz, weil die Teilnehmer laut Polizei nicht abziehen wollten.

Auch in anderen Bundesländern stellt sich die Polizei auf zahlreiche Demonstrationen ein. In Leipzig etwa sind am Samstag insgesamt acht Versammlungen angemeldet, eine davon laut Stadt von Gegnern der Corona-Politik.

(dpa)

Frankreich: Infektions-Höhepunkt in zweiter Corona-Welle überwunden

17:39
20.11.2020
Frankreich hat nach Ansicht der nationalen Gesundheitsbehörde den Höhepunkt von Neuinfektionen in der aktuellen Phase der Corona-Pandemie bereits hinter sich. «Auch wenn die Indikatoren auf hohem Niveau bleiben, legt ihre Beobachtung nahe, dass der epidemiologische Spitzenwert der zweiten Welle überwunden wurde», heißt es in einer Erklärung der Behörde vom Freitag. In der vergangenen Woche habe es einen Rückgang positiver Tests um 40 Prozent gegeben. Auch in den Krankenhäusern und auf Intensivstationen wurden demnach weniger Patientinnen und Patienten aufgenommen.

Auch Premierminister Jean Castex sagte am Freitag, die aktuelle Strategie beginne, Resultate zu zeigen. Er betonte aber, dass es weiterhin wichtig sei, sich an die geltenden Regeln zu halten. Dies sei sicherlich nicht der Zeitpunkt, um nachzulassen.

In dieser Woche hatte Frankreich die Grenze von zwei Millionen Infizierten überschritten. Allerdings hatte es in letzter Zeit auch stärker auf Corona-Tests gesetzt. Mehr als zwei Millionen Corona-Tests pro Woche wurden in dem Land mit rund 67 Millionen Einwohnern zuletzt durchgeführt. Außerdem haben die Menschen seit einiger Zeit die Möglichkeit, ohne Rezept in Apotheken Antigen-Schnelltests zu machen.

Seit etwa drei Wochen gelten in Frankreich strenge Ausgangsbeschränkungen. Die Menschen dürfen nur mit einem Formular und triftigem Grund vor die Tür, Einzelhandel und Gastronomie sind geschlossen. Mögliche Lockerungen der Beschränkungen hatte die Regierung für Anfang Dezember in Aussicht gestellt. Präsident Emmanuel Macron will am kommenden Dienstag eine Ansprache halten.

(dpa)

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