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20201120110643

Nothilfe für Studenten wird wieder aufgelegt und verlängert

11:06
20.11.2020
Wegen des Teil-Lockdowns legt die Bundesregierung ihre Corona-Nothilfen für Studenten wieder auf und weitet diese außerdem aus. Bundesforschungsministerin Anja Karliczek (CDU) sagte am Freitag in Berlin, Anträge auf die sogenannte Überbrückungshilfe könnten ab sofort wieder gestellt werden. Die Nothilfe war Ende September ausgelaufen. Sie soll nun erneut bis zum Ende des laufenden Wintersemesters gewährt werden. Die Leistung richtet sich an Betroffene, die zum Beispiel durch einen wegbrechenden Nebenjob in eine finanzielle Notlage geraten sind. Zusätzlich sollen für den KfW-Studienkredit, der wegen Corona zunächst bis März 2021 zinsfrei gestellt wurde, bis Ende 2021 keine Zinsen fällig werden.

In der Corona-Krise hatte das Bildungsministerium zwei Hilfsangebote für Studenten in Not aufgestellt: Zum einen ist das die Überbrückungshilfe, die nicht zurückgezahlt werden muss. Sie wurde von Juni bis September an diejenigen ausgezahlt, die mit Kontoauszügen nachweisen konnten, dass sie in einer pandemiebedingten Notlage sind, etwa weil regelmäßige Zahlungen aus Jobs ausblieben. Gezahlt wurden 100 bis maximal 500 Euro pro Monat. Die zweite Säule ist der KfW-Studienkredit, den es auch vor der Krise schon gab, der nun aber seit Mai zinsfrei gestellt ist.

(dpa)

Umfrage: Junge EU-Bürger leiden finanziell besonders unter Corona

10:40
20.11.2020
Die Corona-Krise macht laut einer Umfrage besonders jungen Menschen in der EU finanziell zu schaffen. Fast zwei Drittel (64 Prozent) der EU-Bürger und EU-Bürgerinnen zwischen 16 und 34 Jahren seien in finanzielle Schwierigkeiten geraten, heißt es in einer Umfrage, die das Europäische Parlament am Freitag veröffentlicht hat. Über alle Altersgruppen hinweg lag der Anteil bei 57 Prozent.

Fast zwei von fünf Befragten aller Altersgruppen (39 Prozent) gaben an, dass sich die Corona-Pandemie bereits auf ihr persönliches Einkommen ausgewirkt habe. Mehr als ein Viertel (27 Prozent) erwartet künftige Einbußen. In Deutschland lagen die Werte niedriger (29 und 21 Prozent).

Dass EU-Gelder nur an Staaten fließen sollten, die über ein funktionierendes Rechtssystem verfügen und die europäischen demokratischen Werte achten - der Meinung sind den Angaben zufolge mehr als drei Viertel der Befragten (77 Prozent).

Der Beschluss des europäische Haushaltspakets ist derzeit blockiert, nachdem Polen und Ungarn aus Protest gegen eine neue Regel zur Kürzung von EU-Geldern bei bestimmten Rechtsstaatsverstößen ihr Veto eingelegt hatten. Damit drohen Verzögerungen bei dem 1,8 Billionen Euro starken Paket, das auch Corona-Hilfen im Umfang von bis zu 750 Milliarden Euro umfasst.

Das Institut Kantar hatte im Auftrag des Europäischen Parlaments zwischen Ende September und Anfang Oktober mehr als 24 000 Menschen in den EU-Mitgliedstaaten hauptsächlich online befragt.

(dpa)

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