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Bundestag verlängert höheres Kurzarbeitergeld bis Ende 2021

10:39
20.11.2020
Auch im nächsten Jahr bekommen Beschäftigte, die länger als drei Monate auf Kurzarbeit sind, ein erhöhtes Kurzarbeitergeld. Der Bundestag hat die entsprechende Sonderregelung in der Corona-Krise am Freitag bis Ende nächsten Jahres verlängert. Das Gesetz zur Beschäftigungssicherung muss abschließend noch durch den Bundesrat, der bereits deutlich gemacht hat, dass er keine Einwände gegen die Verlängerung hat.

Die Regelung sieht vor, dass Kurzarbeitergeld auch weiterhin ab dem vierten Bezugsmonat von seiner üblichen Höhe, nämlich 60 Prozent des Lohns, auf 70 Prozent erhöht wird - für Berufstätige mit Kindern von 67 auf 77 Prozent. Ab dem siebten Monat in Kurzarbeit soll es weiterhin 80 beziehungsweise 87 Prozent des Lohns geben. Profitieren sollen davon alle Beschäftigten, die bis Ende März 2021 in Kurzarbeit geschickt werden. Minijobs bis 450 Euro bleiben zudem bis Ende 2021 generell anrechnungsfrei.

Die Bestimmungen sollten ursprünglich zum Jahresende auslaufen. Die Regierung geht aber noch nicht von einer Entspannung der Situation aus, wie sie in der Begründung zu ihrem Gesetzentwurf schreibt.

Nach aktuellen Zahlen der Bundesagentur für Arbeit (BA) hatten Betriebe im August für rund 2,6 Millionen Menschen Kurzarbeit angemeldet. Auf dem Höhepunkt der ersten Corona-Welle im April waren es knapp sechs Millionen. Die Summen, die in der Corona-Krise bisher für das Kurzarbeitergeld ausgegeben wurden, bezifferte Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) am Freitag auf rund 18 Milliarden Euro. Ein Sprecher der BA sprach auf Nachfrage sogar von 19,4 Milliarden Euro.

(dpa)

Exporte der Südwest-Wirtschaft erholen sich leicht

10:19
20.11.2020
Nach dem heftigen Einbruch im Frühjahr haben sich die Exporte der Südwest-Wirtschaft zuletzt wieder etwas erholt. Im dritten Quartal blieben die Ausfuhren mit gut 48 Milliarden Euro zwar immer noch mehr als acht Prozent unter dem Vorjahreswert, wie das Statistische Landesamt am Freitag mitteilte. Im zweiten Quartal war das Minus aber knapp dreimal so groß gewesen. Von Januar bis Ende September insgesamt liegen die Exporte aus dem Südwesten ins Ausland nun mit 138,6 Milliarden Euro noch um gut zehn Prozent unter dem Niveau des Vorjahres. Importiert wurden im gleichen Zeitraum Waren im Wert von 129,7 Milliarden Euro - ein Minus von 6,7 Prozent.

Den Zahlen zufolge hat das Geschäft mit dem nach wie vor wichtigsten Handelspartner USA deutlich stärker gelitten als mit dem zweitplatzierten China. Während die Ausfuhren in die USA nach drei Quartalen um 13 Prozent unter Vorjahresniveau liegen, beträgt das Minus beim China-Export nur 1,1 Prozent. Zweistellige Rückgänge verzeichnete Baden-Württembergs Wirtschaft auch im Handel mit Frankreich (-14,2 Prozent), dem Vereinigten Königreich (-20,0) und Italien (-18,2).

(dpa/lsw)

Arbeitsminister: Bereits 18 Milliarden für Kurzarbeit ausgegeben

10:02
20.11.2020
Für Kurzarbeit sind in der Corona-Krise in diesem Jahr nach Angaben von Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) bisher rund 18 Milliarden Euro ausgegeben worden. Das Instrument sei «sehr, sehr teuer», sagte der SPD-Politiker am Freitag im Bundestag. «Aber die Gewöhnung an Massenarbeitslosigkeit wäre finanziell und sozial für dieses Land ungemein teurer», fügte er hinzu. Anlass war die Debatte zur Schlussabstimmung über die Verlängerung von Corona-Sonderregeln zur Kurzarbeit bis Ende nächsten Jahres. Auch 2021 sollen demnach Beschäftigte, die länger als drei Monate auf Kurzarbeit sind, ein erhöhtes Kurzarbeitergeld bekommen.

Die Regelung sieht konkret vor, dass Kurzarbeitergeld auch weiterhin ab dem vierten Bezugsmonat von seiner üblichen Höhe, nämlich 60 Prozent des Lohns, auf 70 Prozent erhöht wird - für Berufstätige mit Kindern von 67 auf 77 Prozent. Ab dem siebten Monat in Kurzarbeit soll es weiterhin 80 beziehungsweise 87 Prozent des Lohns geben. Profitieren sollen davon alle Beschäftigten, die bis Ende März 2021 in Kurzarbeit geschickt werden. Minijobs bis 450 Euro bleiben zudem bis Ende 2021 generell anrechnungsfrei.

(dpa)

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