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20201120102326

Zusätzliche Messungen zu Corona-Lage in Bussen und Bahnen

09:32
20.11.2020
Das Bundesverkehrsministerium will mögliche Ausbreitungswege des Coronavirus im Öffentlichen Personenverkehr noch tiefgehender untersuchen lassen. «Fahrgäste und Personal sind in Bus und Bahn sicher unterwegs», sagte der Parlamentarische Staatssekretär Enak Ferlemann (CDU) am Freitag. Viele wissenschaftliche Studien hätten gezeigt, dass es im öffentlichen Personennahverkehr kein erhöhtes Infektionsrisiko gebe. Eine weitere Untersuchung solle die Datenbasis nun noch erweitern und bisherige Erkenntnisse validieren.

Ein Forscherteam, das vom Fraunhofer-Institut für Bauphysik geleitet wird, soll in Kürze mit Messungen in Bussen und Bahnen, an Bahnhöfen und an Haltestellen beginnen, wie das Ministerium erläuterte. Die Experten sollen Proben von Viren und Mikroorganismen in der Luft und auf Oberflächen wie Türgriffen, Armlehnen, Haltestangen, Bedienknöpfen, Tischen, Fahrkartenautomaten, Aushängen und Ticket-Entwertern nehmen. Gemessen werden soll in Zügen des Nah- und Fernverkehrs und Bussen, in Bahnhöfen, an Haltestellen und auf Bahnsteigen. Das Projekt läuft den Angaben zufolge bis Frühjahr 2021.

Das Ministerium verwies darauf, dass es seit Ende April umfassende Hygiene- und Schutzkonzepte für den Öffentlichen Personenverkehr gebe. Dazu gehörten eine Maskenpflicht, Lüftungskonzepte und eine stärkere Reinigung und Desinfektion von Fahrzeugen und Haltestellen.

(dpa)

Flughäfen kommen nicht aus Krise

09:14
20.11.2020
Selbst die Herbstferien haben die deutschen Flughäfen nicht aus der Corona-Flaute geholt. Wie erwartet blieben auch im Oktober die Passagierzahlen weit hinter den Vorgaben aus dem Vorjahr zurück. 3,94 Millionen Fluggäste wurden abgefertigt und damit 83,2 Prozent weniger als ein Jahr zuvor, wie der Flughafenverband ADV am Freitag in Berlin berichtete. Lichtblick bleibt die Fracht, deren Menge im Oktober 0,6 Prozent über dem Vorjahresmonat lag. Auf die ersten zehn Monate des Jahres gesehen haben die Flughäfen mit 59,2 Millionen Passagieren 72,3 Prozent im Vergleich zu 2019 verloren.

Weitreichende Reisebeschränkungen und Beherbergungsverbote hielten die Menschen weiterhin von Flugreisen ab, erklärte der Verband. Die Luft- und Reisebranche befinde sich faktisch in einem zweiten Corona-Lockdown nach dem Frühjahr. Laut ADV müssen mehrere Flughäfen den Winter über ums wirtschaftliche Überleben kämpfen. Eine vor zwei Wochen beim Luftverkehrsgipfel anvisierte gemeinsame Finanzspritze des Bundes und der Länder steht noch aus.

(dpa)

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