Letztes Update:
20201120102326

Neuer Höchststand: 23.648 neue Corona-Infektionen gemeldet

05:40
20.11.2020
In Deutschland haben die Gesundheitsämter dem Robert Koch-Institut (RKI) 23 648 neue Corona-Infektionen binnen 24 Stunden gemeldet. Damit ist am Freitag ein Höchststand erreicht worden, wie aus den Angaben des RKI vom Morgen hervorgeht. Am Freitag vor einer Woche war mit 23 542 verzeichneten Fällen der bisherige Spitzenwert erreicht worden. Im Vergleich zum Donnerstag stieg die Zahl der neu gemeldeten Fälle am Freitag um gut 1000.

Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie insgesamt 879 564 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2 in Deutschland (Stand: 20.11., 00.00 Uhr). Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit dem Virus stieg bis Freitag um 260 auf insgesamt 13 630.

Das sogenannte Sieben-Tage-R lag laut RKI-Lagebericht vom Donnerstagabend bei 0,99 (Vortag: 0,95). Das heißt, dass 100 Infizierte rechnerisch 99 weitere Menschen anstecken. Der Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen vor 8 bis 16 Tagen ab. Liegt er für längere Zeit unter 1, flaut das Infektionsgeschehen ab.

(dpa)

Corona öffnet Schere zwischen Arm und Reich

05:38
20.11.2020
Die Corona-Pandemie und der Teil-Lockdown verschärfen aus Sicht des Paritätischen Wohlfahrtsverbands die Lage für ärmere Familien und öffnen die Schere zwischen Arm und Reich weiter. «Frische Lebensmittel sind teurer geworden. Dazu kommen zusätzliche Ausgaben für notwendige Schutzkleidung und Hygieneartikel», sagte die baden-württembergische Verbandsvorsitzende Ursel Wolfgramm der Deutschen Presse-Agentur. Betroffene Menschen hätten keine finanziellen Rücklagen, außerdem verstärke die Kurzarbeit die prekäre finanzielle Lage. «Menschen, die ohnehin wenig haben, gehören zu den großen Verlierern der Corona-Krise», sagte Wolfgramm.

Nach Einschätzung des Verbandes wächst auch die soziale Ungleichheit in der Gesellschaft. «Arm sein, das bedeutet vielfach stigmatisiert, abgehängt und ausgeschlossen zu sein», sagte Wolfgramm, die am Freitag (12.00 Uhr) den bundesweiten Armutsbericht mit Blick auf Baden-Württemberg und die Region Stuttgart vorstellen wird.

Nach dem jüngsten Bericht für das Jahr 2018 leben im deutschlandweiten Vergleich relativ wenige Menschen in Armut. 11,9 Prozent der Einwohner - also rechnerisch rund 1,3 Millionen Menschen - mussten mit einem Einkommen unterhalb der Armutsgrenze auskommen. Nur in Bayern war der Anteil etwas geringer. Bundesweit liegt die Armutsquote dem Bericht zufolge bei 15,5 Prozent.

Als armutsgefährdet gilt in dem Bericht, wer weniger als 60 Prozent des mittleren Einkommens in Deutschland zur Verfügung hat. Außerdem kommt es darauf an, wie viele Personen in einem Haushalt leben: Ein Single ohne Kinder gilt mit einem Nettoeinkommen von weniger als 1035 Euro als armutsgefährdet. Bei einem Paar ohne Kinder liegt die Schwelle bei 1553 Euro, bei einer Familie mit zwei Kindern unter 14 Jahren bei 2174 Euro. Der Paritätische Gesamtverband bereitet in dem Bericht bereits veröffentlichte Zahlen der Behörden auf.

(dpa/lsw)

EU-Staaten wollen gemeinsame Standards für Antigen-Schnelltests

04:48
20.11.2020
Im Kampf gegen die Corona-Pandemie wollen die EU-Staaten gemeinsame Standards für die schnellen Antigen-Tests. Man brauche die gegenseitige Anerkennung der Tests und ihrer Ergebnisse, sagte EU-Ratschef Charles Michel am Donnerstag nach Video-Beratungen mit den EU-Staats- und Regierungschefs.

EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen sagte, die Schnelltests müssten mindestens bei vier von fünf Infizierten anschlagen. Es gebe viele verschiedene Tests unterschiedlicher Qualität auf dem Markt, deshalb brauche es einen gemeinsamen EU-Rahmen für die Anerkennung der Tests, die zusätzlich zu den aufwendigeren PCR-Tests genutzt werden sollten. Die EU-Kommission will eine Bewertung der Tests vornehmen.

Von der Leyen kündigte zudem ein Pilotprojekt für ein digitales Rückreiseformular an, an dem sich zunächst zwei EU-Staaten beteiligten. Darüber hinaus könnten zwölf weitere Länder mitmachen, weil sie bereits ein technisch kompatibles Formular nutzten. Auch Deutschland hat bereits ein digitales Formular, das ausgefüllt werden muss, wenn man von Auslandsreisen zurückkehrt.

Um keine dritte Corona-Welle zu riskieren, sollten die jetzigen Einschränkungen nur vorsichtig und schrittweise gelockert werden, betonten Michel und von der Leyen. Man habe gelernt, dass zu hastiges Lockern negative Auswirkungen auf die epidemiologische Lage habe, sagte von der Leyen. Deshalb werde die EU-Kommission einen Vorschlag für einen schrittweisen Ansatz vorlegen. «Das wird sehr wichtig sein, um das Risiko einer weiteren Welle zu vermeiden.» Michel sagte: «Wir wollen Ende des Jahres alle die Festtage feiern - aber sicher.»

(dpa)

Alle externen Inhalte nachladen?
Datenschutzerklärung
nachladen