Letztes Update:
20201119192809

Mehr als 3000 Corona-Neuinfektionen in Baden-Württemberg

19:26
19.11.2020
In Baden-Württemberg sind innerhalb eines Tages nach Angaben aus dem Landesgesundheitsamt 3168 neue Corona-Infektionen registriert worden. Damit ist die Zahl der nachweislich mit dem Erreger Sars-CoV-2 angesteckten Personen auf 127 091 gestiegen, wie die Behörde am Donnerstag (Stand 16.00 Uhr) mitteilte. Mehr als 3000 Neuinfektionen innerhalb eines Tages hatte es zuletzt vor zwei Wochen gegeben. Diese Marke war am Mittwoch überschritten waren.

Im Zusammenhang mit dem Virus starben bisher landesweit 2404 Menschen - das waren 36 mehr als am Vortag. Als genesen gelten den Angaben zufolge 80 359 Menschen.

Landesweit ist der Wert für Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen mit 133,5 leicht gestiegen. Alle 44 Stadt- und Landkreise in Baden-Württemberg liegen weiter über dem Grenzwert von 50, ab dem ein Kreis als Risikogebiet gilt.

409 schwer Covid-19-Erkrankte befanden sich zuletzt in intensivmedizinischer Behandlung, 230 von ihnen wurden den Angaben zufolge invasiv beatmet - etwa über einen Schlauch.

(dpa/lsw)

Corona-Fall bei Verhandlungen über Brexit-Handelspakt

18:25
19.11.2020
Als wären die Gespräche zwischen Großbritannien und der Europäischen Union nicht schwierig genug: Nun kommt auch ihnen noch ein positives Corona-Testergebnis in die Quere. Dabei bleiben nur noch wenige Tage.

Ein Corona-Fall hat die Verhandlungen über einen Brexit-Handelspakt zwischen der Europäischen Union und Großbritannien in der heißen Schlussphase durcheinandergewirbelt. EU-Chefunterhändler Michel Barnier und sein britischer Kollege David Frost unterbrachen am Donnerstag ihre direkten Gespräche in Brüssel, weil sie Kontakt zu einem infizierten Mitglied des EU-Teams hatten.

Unterhändler, die keinen Kontakt zu der infizierten Person hatten, sollen aber weiter verhandeln. Auch Barnier und Frost wollten online im ständigen Kontakt bleiben, hieß es aus EU-Kreisen in Brüssel. Die Gespräche würden durch den Fall nur wenig behindert.

Die beiden Teams verhandeln seit Wochenbeginn erneut in Brüssel über das angestrebte Handelsabkommen für die Zeit nach 2021. Der Corona-Fall kommt zur Unzeit, denn es bleiben nur noch wenige Tage für eine Einigung. Ein hoher EU-Vertreter hatte den kommenden Montag (23. November) als wichtigen Stichtag genannt.

Nach Angaben aus EU-Kreisen sind inzwischen Vertragstexte vorbereitet, allerdings noch mit Leerstellen an den entscheidenden Stellen. Wichtige Entscheidungen in London stünden noch aus, hieß es. Als die drei entscheidenden Knackpunkte sieht die EU die Vereinbarung von gleichen Wettbewerbsbedingungen, den Zugang für EU-Fischer zu britischen Gewässern und Instrumente zur Schlichtung bei Vertragsverstößen.

Großbritannien ist Ende Januar aus der EU ausgetreten, befindet sich bis zum Jahresende aber noch in einer Übergangsphase, in der sich noch fast nichts geändert hat. Ohne eine Einigung drohen ab Neujahr Zölle, lange Staus an den Grenzen und andere Handelshürden.

(dpa)

Alle externen Inhalte nachladen?
Datenschutzerklärung
nachladen