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20201119182545

Weitere Corona-Regeln für Kurzarbeit werden verlängert

18:24
19.11.2020
Damit Unternehmen in der Krise möglichst keine Beschäftigten entlassen, sollen weitere Corona-Sonderregeln für die Kurzarbeit bis Ende nächsten Jahres verlängert werden. Der Bundestag stimmt an diesem Freitag über das sogenannte Gesetz zur Beschäftigungssicherung ab. Es sieht vor, dass das Kurzarbeitergeld auch im kommenden Jahr ab dem vierten Bezugsmonat von seiner üblichen Höhe, nämlich 60 Prozent des Lohns, auf 70 Prozent erhöht wird - für Berufstätige mit Kindern von 67 auf 77 Prozent. Ab dem siebten Monat in Kurzarbeit soll es weiterhin 80 beziehungsweise 87 Prozent des Lohns geben.

Profitieren sollen davon alle Beschäftigten, die bis Ende März 2021 in Kurzarbeit geschickt werden. Minijobs bis 450 Euro bleiben bis Ende 2021 generell anrechnungsfrei. Die Regelungen sollten ursprünglich zum Jahresende auslaufen. Die Regierung geht aber noch nicht von einer Entspannung der Situation aus, wie sie in der Begründung zu ihrem Gesetzentwurf schreibt. Per Verordnung war bereits im Oktober die Erstattung der Sozialversicherungsbeiträge während der Kurzarbeit ins nächste Jahr verlängert worden, um die Arbeitgeber zu entlasten. Auch die maximal mögliche Bezugsdauer von Kurzarbeitergeld wurde auf bis zu 24 Monate verlängert.

(dpa)

Norwegisches Königspaar wegen Corona-Fall am Hof in Quarantäne

17:47
19.11.2020
Der norwegische König Harald V. (83) und seine Frau Königin Sonja (83) befinden sich wegen eines Corona-Falls in ihrem Umfeld in Quarantäne. Grund dafür ist, dass das Coronavirus am Donnerstag bei einer angestellten Person des königlichen Hofes nachgewiesen wurde, mit der Sonja Kontakt hatte. Sowohl Harald als auch Sonja sind symptomfrei, wie das norwegische Königshaus am Donnerstagabend mitteilte. Das Programm des Paares werde nun entsprechend angepasst. Neben ihnen haben sich demnach 14 Mitarbeiter am Hof ebenfalls in Quarantäne begeben.

(dpa)

Schweden bringt lokale Besuchsverbote für Altersheime auf den Weg

16:51
19.11.2020
Schweden ebnet angesichts steigender Corona-Zahlen den Weg für die Wiedereinführung eines Verbots von Altersheimbesuchen. Die Regierung will die Gesundheitsbehörde Folkhälsomyndigheten mit der Möglichkeit ausstatten, auf lokaler Ebene ein Besuchsverbot für Altersheime auszusprechen. Das teilte Ministerpräsident Stefan Löfven am Donnerstag auf einer Pressekonferenz in Stockholm mit. Es handele sich um eine sehr eingreifende und weitreichende Maßnahme, die deshalb nur dort eingeführt werden solle, wo sie wirklich gebraucht werde. Für die allerengsten Angehörigen der Heimbewohner solle es Ausnahmen geben.

Im Zuge der Corona-Krise hatte die Regierung solche Besuche im ganzen Land monatelang untersagt - es war eine der striktesten der schwedischen Corona-Beschränkungen gewesen. Dieses nationale Besuchsverbot war zum 1. Oktober nach fast einem halben Jahr von der Regierung aufgehoben worden.

Damals im Spätsommer hatte die Infektionslage in Schweden sehr gut ausgesehen. Seitdem hat sich die Situation in dem skandinavischen EU-Land jedoch wieder erheblich verschlechtert: Täglich kommen mehrere Tausend Neuinfektionen mit dem Coronavirus hinzu, die Zahl der täglichen Todesfälle in Verbindung mit Covid-19-Erkrankungen liegt seit längerem wieder im zweistelligen Bereich. In den vergangenen 14 Tagen sind auf 100 000 Einwohner gerechnet rund 565 Neuinfektionen hinzugekommen, das ist auf die Bevölkerung gerechnet fast der doppelte Wert Deutschlands (311).

Schweden ist in der Corona-Krise einen international beachteten Sonderweg mit weniger strengen Beschränkungen sowie mit Appellen an die Vernunft der Bürger gegangen. Schulen, Restaurants und Geschäfte waren durchweg offen geblieben, allerdings galten besagtes Verbot von Heimbesuchen sowie vereinzelte andere Beschränkungen. Insgesamt liegen die Infektions- und Todeszahlen in Schweden seit Beginn der Pandemie auf die Bevölkerung gerechnet deutlich über denen im Rest Skandinaviens und auch über denen in Deutschland.

(dpa)

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