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20201116201218

Bund und Länder: Gefährdete Gruppen erhalten günstige FFP2-Masken

18:45
16.11.2020
Bund und Länder wollen besonders gefährdete Menschen mit günstigen FFP2-Masken vor einer Ansteckung mit dem Corona-
Virus bewahren. Über 65-Jährige und Menschen mit bestimmten Vorerkrankungen sollen insgesamt 15 dieser Masken gegen eine geringe Eigenbeteiligung erhalten können, heißt es in einem Beschluss von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und der Ministerpräsidenten der Länder vom Montag. Die Kosten übernimmt demnach der Bund.

(dpa)

Tunesien verschärft wegen Corona Einreisebeschränkungen für Urlauber

18:44
16.11.2020
Wegen der Ausbreitung des Coronavirus hat Tunesien seine Einreisebeschränkungen für Urlauber verschärft. Individualreisende aus Deutschland müssen nun einen Covid-19-PCR-Test vorlegen, der bei Abreise nicht älter als 72 Stunden sein darf, wie das Fremdenverkehrsamt des nordafrikanischen Landes am Montag mitteilte. Zudem muss man sich online registrieren und nach Ankunft in Quarantäne. Am sechsten Tag ist ein neuer Test möglich. Fällt er negativ aus, endet die Quarantäne. Charterflüge seien von diesen Regelungen ausgenommen, sagte eine Sprecherin.

Tunesien mit seinen rund 11,5 Millionen Einwohnern registrierte zuletzt nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) bis zu 1600 Neuinfektionen pro Tag. Die WHO bezeichnete die Lage als «sehr besorgniserregend». Zudem berichtete sie von stark steigenden Zahlen bei Patienten in den Krankenhäusern und Todesfällen. Die Regierung hatte die Corona-Beschränkungen erst jüngst verschärft, unter anderem mit einer landesweiten nächtlichen Ausgangssperre.

(dpa)

Lauterbach kritisiert Schulen: Problem unterschätzt

18:43
16.11.2020
An deutschen Schulen wird nach Einschätzung von SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach nicht genug gegen die Ausbreitung der Corona-Pandemie getan. «Das Problem in den Schulen ist in Deutschland immer unterschätzt worden», sagte er am Montag in Berlin auf dem «Süddeutsche Zeitung Wirtschaftsgipfel». Die Infiziertenzahl bei den 10- bis 19-Jährigen sei derzeit ungefähr zehnmal so hoch wie während der ersten Corona-Welle im Shutdown.

Natürlich sei es auch denkbar, dass sich diese Kinder bei ihren Eltern infizierten, «aber die Studien zeigen, dass sich Kinder in erster Linie untereinander infizieren in der Schule und dann ihre Eltern infizieren», sagte Lauterbach. «Wenn es so weiter läuft, würden wir erwarten, dass wir das, was wir in den Restaurants, in den Gaststätten und dergleichen erkämpfen, dass wir das in den Schulen verlieren, und zwar komplett.»

Er plädiere «ohne Wenn und Aber» dafür, Schulklassen zu halbieren. Man habe sieben oder acht Monate Zeit gehabt, das Lernen von zu Hause aus vorzubereiten. Viele Länder in Skandinavien oder auch in Asien hätten das geschafft. Grundschulen nahm er von seinen Appellen aus, weil die Infektionszahlen hier geringer seien und das Ansteckungsrisiko geringer erscheine.

Mit Blick auf gesellschaftliche Entbehrungen sagte der Epidemiologe, man müsse sich «am Riemen reißen». Ein Teil der Menschen werde später auf eine verschobene Hochzeit zurückblicken, während andere mit Spätfolgen der Krankheit zu kämpfen hätten.

(dpa)

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