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SPD kritisiert Zeitverzug bei Bestellung von Corona-Schnelltests

07:34
16.11.2020
Die Landesregierung hat sich bei der Bestellung von fünf Millionen Corona-Schnelltests als Notreserve aus Sicht der SPD zu viel Zeit gelassen. «Es ist nicht akzeptabel, dass die Vorlage drei Wochen durch die Ministerien gewandert ist», sagte der finanzpolitische Sprecher der SPD-Fraktion im Landtag, Peter Hofelich, der «Stuttgarter Zeitung» und den «Stuttgarter Nachrichten» (Montag). Die Regierung müsse sich die Frage gefallen lassen, ob sie trödle. «Offensichtlich hat die Leitung des Ministeriums Defizite in der Verwaltungsführung», sagte Hofelich den Angaben nach weiter.

Gesundheitsminister Manne Lucha (Grüne) hatte vergangene Woche verkündet, die Antigen-Tests könnten etwa bei großen Ausbrüchen wie in Pflegeheimen oder Krankenhäusern genutzt werden. Zudem seien sie unter anderem für Personal, Bewohner und Patienten in pflegerischen und medizinischen Einrichtungen, Arztpraxen und Kliniken gedacht.

Antigen-Tests funktionieren nach einem ähnlichen Prinzip wie Schwangerschaftstests: Sie suchen in Abstrichproben nur nach Molekülen, die charakteristisch für die Viren sind. Das Ergebnis liegt normalerweise in bis zu 30 Minuten vor. Bei den sonst üblichen PCR-Tests wird das Erbgut der Viren so stark vervielfältigt, dass es nachgewiesen werden kann, auch wenn es nur in geringen Mengen vorliegt. Die Tests mittels Polymerase-Kettenreaktion (PCR) sind genauer als Schnelltests, aber auch aufwendiger etwa in puncto Zeit.

(dpa/lsw)

10.824 neue Corona-Infektionen in Deutschland gemeldet

05:30
16.11.2020
Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem Robert Koch-Institut (RKI) 10 824 neue Corona-Infektionen binnen 24 Stunden gemeldet. Das sind rund 6100 Fälle weniger als am Sonntag, wie aus Angaben des RKI vom Montagmorgen hervorgeht. An Montagen sind die erfassten Fallzahlen meist niedriger, unter anderem weil am Wochenende weniger getestet wird. Am vergangenen Montag hatte die Zahl gemeldeter Neuinfektionen bei 13 363 gelegen. Der Höchststand war am vergangenen Freitag mit 23 542 gemeldeten Fällen erreicht worden.

Insgesamt haben sich dem RKI zufolge seit Beginn der Pandemie bundesweit 801 327 Menschen mit Sars-CoV-2 infiziert (Stand: 16. 11., 00.00 Uhr). Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit dem Virus stieg bis Montag um 62 auf insgesamt 12 547. Das RKI schätzt, dass rund 515 200 Menschen inzwischen genesen sind.

Das sogenannte Sieben-Tage-R lag laut RKI-Lagebericht vom Sonntag bei 1,03 (Vortag: 1,05). Das heißt, dass 100 Infizierte rechnerisch gut 100 weitere Menschen anstecken. Der Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen vor 8 bis 16 Tagen ab. Liegt er für längere Zeit unter 1, flaut das Infektionsgeschehen.

(dpa)

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