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20201116073430

Bibliotheken trotzen den Einschränkungen durch die Corona-Pandemie

05:08
16.11.2020
Die Bibliotheken im Südwesten haben trotz zahlreicher Einschränkungen durch die Corona-Verordnung geöffnet. Anders als Museen oder Kinos bieten sie den Menschen weiter Kultur, Bildung und Unterhaltung.

Dennoch ist der Betrieb in den rund 800 öffentlichen Bibliotheken in Baden-Württemberg ein anderer. Online-Medien sind mittlerweile viel stärker nachgefragt und übertrumpfen bei der Nachfrage die klassischen Bücher und andere physische Medien. Der Zugang zu den Gebäuden ist vielerorts beschränkt, ein Schmökern am Regal nicht möglich. Stattdessen setzten die Bibliotheken auf Lieferdienste und Abholservices.

In Ulm etwa werden Bücher oder Filme kostenlos von der Stadtbibliothek nach Hause geliefert. Die Stadtbibliothek Stuttgart stellt Lesern Überraschungspakete zusammen, die dann abgeholt werden können. Bei den wissenschaftlichen Bibliotheken wie etwa der Unibibliothek Konstanz bereitet vor allem das geringere Angebot an Arbeitsplätzen Probleme. Statt 1700 stehen aufgrund von Abstandsregeln derzeit nur 500 Plätze zur Verfügung, wie Direktor Oliver Kohl-Frey sagte.

Während viele Häuser bereits einen neuen Umgang mit der Pandemie und den damit verbundenen Einschränkungen gefunden haben, droht im kommenden Jahr ein neues Problem. Da die Haushalte der Kommunen durch die Corona-Krise bereits jetzt unter Druck stünden, rechne sie 2021 mit finanziellen Einschnitten, sagt Andrea Krieg, Geschäftsführerin des Landesverbands des Deutschen Bibliotheksverbands. Hier sehe sie im Zweifel auch das Land am Zug, den Bibliotheken unter die Arme zu greifen. Neben den laut Statistischem Landesamt 785 öffentlichen Bibliotheken in kommunaler Trägerschaft gibt es neun Unibibliotheken und zwei Landesbibliotheken in Baden-Württemberg.

(dpa/lsw)

Kapitel

Sonntag, 15. November

Rund 1300 neue Corona-Infektionen im Südwesten registriert

18:22
15.11.2020
In Baden-Württemberg sind innerhalb eines Tages nach Angaben aus dem Landesgesundheitsamt 1330 neue Corona-Infektionen registriert worden. Damit ist die Zahl der nachweislich mit dem Erreger Sars-CoV-2 angesteckten Personen auf knapp 117 000 gestiegen, wie die Behörde am Sonntag (Stand 16.00 Uhr) mitteilte. Am Samstag gab es gut 2100 Neuinfektionen, am Sonntag vor einer Woche waren es rund 1700. Die Werte sind an den Wochenenden häufig niedriger als unter der Woche, weil die Daten verzögert bei den Behörden registriert werden. Im Zusammenhang mit dem Virus starben bisher landesweit 2264 Menschen - sieben mehr als am Vortag. Als genesen gelten den Angaben zufolge 73 190 Menschen.

Landesweit ist der Wert für Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen leicht gestiegen, am Samstag lag er bei 132,3. Alle 44 Stadt- und Landkreise in Baden-Württemberg liegen über dem Grenzwert von 50, ab dem ein Kreis als Risikogebiet gilt.

399 schwer Covid-19-Erkrankte befanden sich zuletzt in intensivmedizinischer Behandlung, 215 von ihnen wurden den Angaben zufolge invasiv beatmet - etwa über einen Schlauch.

(dpa/lsw)

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