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20201112182700

Spahn: Notfalls müssen auch infizierte Ärzte und Pfleger arbeiten

18:26
12.11.2020
In der grassierenden Corona-Pandemie müssen laut Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) notfalls auch positiv auf das Virus getestete Mitarbeiter von Kliniken oder Pflegeheimen arbeiten. Der beste Weg sei, dass ein Infizierter und die Menschen, die mit ihm in Kontakt standen, in Quarantäne bleiben, sagte Spahn am Donnerstag auf dem Deutschen Pflegetag in Berlin. «Wenn (...) wegen Isolation und Quarantänemaßnahmen so viele dann gar nicht mehr da sind, im Krankenhaus, in der Arztpraxis, in der Pflegeeinrichtung, dass die Versorgung zusammenbricht, muss man schauen, was ist neben der bestmöglichen Lösung die zweitbeste», sagte Spahn. Dann könne es nötig werden, dass Kontaktpersonen mit täglichen Tests und FFP2-Masken weiter arbeiten. Die «Rückfallrückfallposition» sei aber, «die positiv Getesteten mit ganz besonderen Schutzvorkehrungen auch arbeiten zu lassen».

(dpa)

Umfrage: Bereitschaft zu Corona-Impfung leicht gesunken

18:25
12.11.2020
Trotz des starken Anstiegs der Corona-Zahlen ist die Impfbereitschaft in Deutschland laut ARD-«Deutschlandtrend» zuletzt leicht zurückgegangen. In der aktuellen Umfrage von infratest dimap erklärten 37 Prozent der Befragten, dass sie sich auf jeden Fall impfen lassen wollen, sollte ein Impfstoff vorliegen. Im August hatte dieser Wert noch bei 44 Prozent gelegen.

34 Prozent halten eine Impfung demnach aktuell für wahrscheinlich (+ 4 Prozentpunkte im Vergleich zum August). 14 Prozent gaben hingegen an, dass sie sich «wahrscheinlich nicht» impfen lassen wollen (+ 2), 15 Prozent erklärten, sie wollten dies «auf gar keinen Fall» (+ 3). Überdurchschnittlich offen für eine Corona-Impfung sind demnach insbesondere die Älteren.

Die Umfrage wurde am Montag und Dienstag erstellt. Ein Teil der Daten wurde damit vor der Nachricht vom Dienstag erhoben, dass das Mainzer Unternehmen Biontech und der Pharmakonzern Pfizer einen vielversprechenden Impfstoff entwickelt haben, der nach Angaben der Hersteller einen mehr als 90-prozentigen Schutz vor der Krankheit Covid-19 bieten könnte.

(dpa)

Digitale Ausstattung an deutschen Schulen unter dem EU-Durchschnitt

18:25
12.11.2020
Bei der digitalen Ausstattung liegen deutsche Schulen unter dem EU-Durchschnitt. Besonders drastisch sei die Lage an den Grundschulen von Klasse eins bis vier, heißt es in einem EU-Bildungsbericht, den die Europäische Kommission am Donnerstag vorstellte. Im Schuljahr 2017/18 besuchten demnach nur neun Prozent der Kinder in Deutschland eine «gut digital ausgestattete und vernetzte Schule» - das sind 26 Prozentpunkte weniger als der EU-Durchschnitt.

Nur ein Drittel der deutschen Schulen war laut Bericht digital gut auf den Corona-Lockdown vorbereitet. 35 Prozent der Lehrer standen während des Lockdowns sehr regelmäßig mit allen ihren Schülerinnen und Schülern in Kontakt. Etwa zehn Prozent der Pädagogen hatten hingegen sehr wenig oder gar keinen Kontakt.

Oft mangele es den Schülern an einfachsten IT-Kenntnissen, heißt es in dem Bericht. Unterdurchschnittliche Kenntnisse bei grundlegenden IT-Anwendungen seien in Deutschland bei 33,2 Prozent der Schülerschaft zu beobachten. In Frankreich (43,5 Prozent) und Italien (62,7 Prozent) liegen diese Werte sogar noch höher.

Eine Sonderauswertung der im September veröffentlichten Pisa-Ergebnisse kam zu einem ähnlich ernüchternden Befund. Demnach hatten zum Zeitpunkt der Pisa-Erhebung 2018 in Deutschland nur 33 Prozent der Schüler Zugang zu einer Online-Lernplattform; im OECD-Schnitt waren es mehr als 54 Prozent. Deutschland landete damit in der Schlussgruppe. In Singapur, einigen chinesischen Metropolen oder Dänemark hatten schon 2018 den Angaben zufolge mehr als 90 Prozent der Schüler Zugang zu Lernplattformen.

(dpa)

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