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20201112133707

Curevac-Impfstoffkandidat bei Kühlschranktemperatur Monate haltbar

13:36
12.11.2020
Der in Tübingen erforschte Impfstoffkandidat der Firma Curevac gegen Corona ist auch bei einer Temperatur von plus fünf Grad mindestens drei Monate lang haltbar. Das teilte das biopharmazeutische Unternehmen am Donnerstag in Tübingen mit. Zudem bleibe CVnCoV, wie die Flüssigkeit heißt, bei Raumtemperatur bis zu 24 Stunden als gebrauchsfertiger Impfstoff stabil. «Das dürfte eine dezentrale Aufbewahrung des Impfstoffes erleichtern und breit angelegte Impfanstrengungen in der aktuellen Pandemie unterstützen», erklärte Produktionsvorstand Florian von der Mülbe. Curevac kündigte an, dass die Stabilitätsstudie fortgesetzt werde, um die Möglichkeiten für eine längere Haltbarkeit des kommerziellen Produkts zu untersuchen.

Das Unternehmen hatte im Juni 2020 eine klinische Phase-1-Studie mit CVnCoV in klinischen Studienzentren in Deutschland und Belgien begonnen. Ende September 2020 startete der Impfstoffkandidat in einer klinischen Studie der Phase 2a in Peru und Panama. Dort wurden die klinischen Untersuchungen auf ältere Erwachsene ausgedehnt. Curevac plant, die zulassungsrelevante klinische Studie der Phase 2b/3 bis Ende 2020 einzuleiten.

Das Mainzer Unternehmen Biontech und Pfizer sind da schon weiter. Sie hatten kürzlich bekanntgegeben, dass ihr Impfstoff einen mehr als 90-prozentigen Schutz vor Covid-19 biete. Jedoch sind die Studien dazu noch nicht abgeschlossen. Einen Antrag auf Zulassung in den USA kündigten sie frühestens für kommende Woche an. Auch in Europa soll eine Zulassung angestrebt werden. Pfizer hatte im September darauf hingewiesen, man habe Daten, die nahelegten, dass der Impfstoff auch bei normaler Kühlschrank-Temperatur (zwischen zwei und acht Grad) bis zu fünf Tage stabil bleibe.

(dpa)

RKH Kliniken wollen Coronatests mit Drohnen transportieren

13:07
12.11.2020
Um keine Zeit auf verstopften Straßen zu verlieren, wollen die RKH Kliniken im Südwesten künftig Drohnen für den Transport von Corona-Proben ihrer Patienten einsetzen. Das Probenmaterial soll von den einzelnen Standorten zur Analyse nach Ludwigsburg geflogen werden, wie die Kliniken mitteilten. Ein entsprechendes Projekt mit der Firma German Copters aus Dresden wurde am Donnerstag an der RKH-Klinik Markgröningen vorgestellt. Der geplante Demonstrationsflug konnte wegen eines Defekts allerdings nicht stattfinden.

Die Kliniken testen nach eigenen Angaben bei allen stationären Aufnahmen Patienten auf Corona und isolieren sie auf speziellen Stationen, bis ein Ergebnis vorliegt. Bislang werden die Proben auf der Straße transportiert, auf dem Luftweg soll es künftig deutlich schneller und umweltschonender gehen.

(dpa/lsw)

Mehr Corona-Patienten auf der Intensivstation

12:32
12.11.2020
Die Zahl der intensivmedizinisch behandelten Corona-Fälle in Deutschland steigt weiter an. Die Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin meldete am Donnerstag, dass 3186 Covid-Patienten auf Intensivstation liegen (Stand 12.11., 12.15 Uhr). Das ist ein Höchststand seit Beginn der Pandemie. Am Vortag waren es noch 59 weniger. Etwas mehr als die Hälfte der Intensiv-Patienten muss demnach invasiv beatmet werden, rund 6600 Betten sind frei.

Laut Robert Koch-Institut (RKI) melden derzeit immer mehr Kliniken Engpässe. Häufigster Grund sei das Personal, sagte RKI-Chef Lothar Wieler am Donnerstag in Berlin. Durch die hohen Corona-Fallzahlen im Land gebe es auch mehr Ansteckungen und Fälle von Quarantäne bei Klinikbeschäftigten. Es gelte zu verhindern, dass sich die Situation weiter zuspitze, sagte Wieler.

(dpa)

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