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Möbelhändler Ikea hält Umsatz trotz Corona

10:49
11.11.2020
Der Möbelhändler Ikea hat trotz der Corona-Krise seinen Umsatz im wichtigsten Einzelmarkt Deutschland gehalten. Erlöse von 5,33 Milliarden Euro im Geschäftsjahr 2019/2020 (30. August) bedeuteten ein Plus von 0,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, wie Ikea-Deutschland-Chef Dennis Balslev am Mittwoch in Hofheim bei Frankfurt mitteilte.

Insbesondere in den Zeiten des Shutdowns habe der steigende Online-Umsatz die Ausfälle in den 54 Möbelhäusern und Restaurants mehr als ausgeglichen. Der Anteil des im Internet erzielten Umsatzes kletterte im Jahresvergleich von 9,4 auf 16,2 Prozent. Besonders gefragt waren Dinge für den Außenbereich sowie Büroausstattung. Weltweit hatte die Ikea-Einzelhandelsorganisation Ingka einen Umsatzrückgang verzeichnet.

Im Geschäftsjahr 2019/20 hat der größte Möbelhändler Deutschlands lediglich ein neues Möbelhaus in Karlsruhe aufgemacht. Die Zahl der Beschäftigten stieg laut Firmenangaben auf 20 125 Menschen bei voller Bezahlung, ohne dass staatliche Unterstützung etwa über Kurzarbeit genutzt werden musste. Balslev kündigte weitere Kleingeschäfte mit Planungshilfen in Berlin und München sowie einen Ausbau der Online-Sparte an.

Nach Wiedereröffnung der Restaurants setzt das Unternehmen große Hoffnungen auf vegetarische Hackbällchen, die den Fleisch-Klassiker «Köttbullar» ergänzen sollen. Aktuell kämpfe man wie jeder Einzelhändler mit Lieferschwierigkeiten, sagte Balslev. In den wieder geöffneten Geschäften erziele man derzeit aber sehr hohe Umsätze.

(dpa)

Pfandbriefbank: Corona schlägt verzögert auf Immobilien durch

10:17
11.11.2020
Die Folgen der Corona-Krise werden nach Einschätzung der Deutschen Pfandbriefbank (pbb) erst in Zukunft voll auf den Gewerbeimmobilienmarkt durchschlagen. Die Pandemie und ihre makroökonomischen Folgen würden zusammen mit «säkularen Effekten» wie dem Trend zu Online-Einkauf und Home Office «mit einiger Zeitverzögerung zu gravierenden Anpassungen auf den Immobilienmärkten führen», sagte Vorstandschef Andreas Arndt am Mittwoch voraus. «Hauptsorgenpunkte bleiben Hotels und Retail (Einzelhandel».

Die Hotelbranche werde sich voraussichtlich erst weit ins Jahr 2022 hinein wieder einigermaßen erholt haben, sagte Arndt. Die Pfandbriefbank ist ein großer Finanzierer von Gewerbeimmobilien in Deutschland und auch in mehreren Auslandsmärkten aktiv, darunter in den USA. «Wir bleiben in jeder Hinsicht vorsichtig», sagte Arndt.

Für sich selbst erwartet die Pfandbriefbank in diesem Jahr ein «solides Ergebnis», auch wenn Arndt nach wie vor keine Prognose abgab. Die Pfandbriefbank machte deutlich weniger Neugeschäft: nur noch 4,4 Milliarden Euro in den ersten neun Monaten, fast 3 Milliarden weniger als im gleichen Zeitraum 2019.

Doch die verbleibenden Finanzierungen bringen dafür laut Vorstandschef höhere Renditen. Wegen höherer Ausfallrisiken hat die Bank aber auch ihre Risikovorsorge kräftig erhöht. In den ersten neun Monaten hat die pbb dafür 84 Millionen Euro zusätzlich zurückgelegt, mehr als achtmal so viel wie im Vorjahreszeitraum.

Im dritten Quartal steigerte die Deutsche Pfandbriefbank ihren Vorsteuergewinn im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zwar um sieben Prozent auf 75 Millionen Euro. Doch der Überschuss sank wegen höherer Steuerzahlungen um 14 Prozent auf 48 Millionen Euro.

(dpa)

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