Letztes Update:
20201109121634

Schüler mit Behinderung leiden unter Corona-Situation

11:33
09.11.2020
Durch die Corona-Krise werden nach einer Lehrer-Umfrage des Verbands Bildung und Erziehung (VBE) vor allem Schüler mit Behinderung benachteiligt. Die Hälfte der befragten Lehrkräfte gab an, die Schüler mit Förderbedarf im Südwesten seien während der Schulschließungen vergessen worden. «Die Kinder fallen im Fernunterricht schlichtweg durch», sagte der VBE-Landesvorsitzende Gerhard Brand am Montag bei der Präsentation der Ergebnisse. Vor allem im Fernunterricht könnten Kinder, die aufgrund der Behinderung als Risikopatienten gelten, nicht passgenau betreut werden.

Insgesamt zeichneten die befragten Lehrkräfte ein düsteres Bild der Inklusion im Land: Nur 15 Prozent der Schulen in Baden-Württemberg sind demzufolge vollständig barrierefrei. Das ist nach Ansicht des Verbands der schlechteste Wert seit 2015. Mehr als die Hälfte der befragten Lehrkräfte hält die Inklusion grundsätzlich zwar für sinnvoll, aber nur 23 Prozent erachten den gemeinsamen Schulbesuch als «praktisch sinnvoll umsetzbar».

An der Forsa-Umfrage waren 500 Lehrkräfte aus dem Südwesten beteiligt. Inklusion hat das Ziel, Kindern mit einer Behinderung die gleichberechtigte Teilhabe am gesellschaftlichen Leben zu ermöglichen. 

(dpa/lsw)

Ärzte: Trotz Corona weiterhin zum Zahnarzt

11:21
09.11.2020
Das Informationszentrum Zahn- und Mundgesundheit (IZZ) Baden-Württemberg mahnt, Zahnarztbesuche nicht aus Angst vor Corona aufzuschieben. Die Vorsitzende der Kassenzahnärztlichen Vereinigung Baden-Württemberg, Ute Maier, weist die Angst vor einer Ansteckung mit dem Virus in den Praxen als unbegründet zurück. «Wir empfehlen Patientinnen und Patienten deshalb einmal mehr, ihre Vorsorgeuntersuchungen und Behandlungen in der Zahnarztpraxis wahrzunehmen (...)», wird Maier in einem Schreiben des IZZ am Montag zitiert.

Das IZZ verweist auf hohe Hygienestandards in den Praxen. Ein erhöhtes Infektionsgeschehen in deutschen Zahnarztpraxen sei nicht dokumentiert. Das betont auch der Präsident der Bundeszahnärztekammer, Peter Engel. «Seit Ausbruch der Pandemie hat es keine nennenswerten Infektionszahlen im Umfeld zahnärztlicher Praxen und Kliniken gegeben», schreibt Engel auf der Webseite der Bundeszahnärztekammer.

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hatte zuletzt empfohlen, Zahnarzttermine wegen erhöhter Infektionsrisiken aufzuschieben. Gegen diese pauschale Aussage hatte bereits die Bundesvereinigung der Zahnärzte protestiert. Die Aussage erhöhter Infektionsrisiken gelte nicht für alle Lagen und Länder gleichermaßen, hieß es.

(dpa/lsw)

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