Notschlafplätze können oft die erste Not lindern, aber dann muss es weitergehen, betont Müncho. Was einem sonst die Eltern mitgeben, kann auch eine Schulung leisten, zumindest in Teilen - und so eine Schulung kann manche auch überfordern, deshalb ist sie nicht für jeden geeignet.
Wie sieht es mit der Zielgruppe aus? Junge Erwachsene sind eine besondere Gruppe, die sich stark von den wohnungslosen Erwachsenen unterscheidet. Denn der Anspruch an einen selbst (oder bei den Älteren) ist oft ein anderer, wenn man älter ist - Housing First ist darum oft für junge Erwachsene besonders geeignet, weil man danach auch anderes an Beratung und mehr anknüpfen kann. Alles was niedrigschwellig ist, unterstützt hier stark, denn so können sie leichter Hilfe suchen und annehmen. Am Ende sollen die jungen Erwachsenen in der Lage sein, sich selbst um ihre Probleme selbst zu kümmern. Manchmal wird keine Hilfe mehr gebraucht, manchmal vorübergehend nicht - aber man ist da für mögliche Fragen, und genau das schenkt Freiheit.