Letztes Update:
20201124131201

Die Zielgruppe im Auge behalten

11:48
24.11.2020
Notschlafplätze können oft die erste Not lindern, aber dann muss es weitergehen, betont Müncho. Was einem sonst die Eltern mitgeben, kann auch eine Schulung leisten, zumindest in Teilen - und so eine Schulung kann manche auch überfordern, deshalb ist sie nicht für jeden geeignet. 

Wie sieht es mit der Zielgruppe aus? Junge Erwachsene sind eine besondere Gruppe, die sich stark von den wohnungslosen Erwachsenen unterscheidet. Denn der Anspruch an einen selbst (oder bei den Älteren) ist oft ein anderer, wenn man älter ist - Housing First ist darum oft für junge Erwachsene besonders geeignet, weil man danach auch anderes an Beratung und mehr anknüpfen kann. Alles was niedrigschwellig ist, unterstützt hier stark, denn so können sie leichter Hilfe suchen und annehmen. Am Ende sollen die jungen Erwachsenen in der Lage sein, sich selbst um ihre Probleme selbst zu kümmern. Manchmal wird keine Hilfe mehr gebraucht, manchmal vorübergehend nicht - aber man ist da für mögliche Fragen, und genau das schenkt Freiheit. 

Dr. Diana Mantel

Housing First oder Wohnfähigkeitstraining

11:05
24.11.2020
Wie hoch ist das Einkommen? Dafür muss man die Teilnehmenden des Kurses fürs Wohntraining noch sensibilisieren, genauso wie für andere Probleme. Am Ende gibt es ein Zertifikat, das die Teilnahme bestätigt. Müncho schließt an und berichtet vom "Verein Neue Chance aus Berlin". Housing Frist bedeutet dabei, dass man - genau wie der Name das sagt - den Wohnraum an den Anfang der Arbeit stellt. Danach folgen weitere Teile, wie psychologische Betreuung, genau dort, wo diese nötig ist. Diese muss aber individuell ausfallen und freiwillig angenommen werden. "Man darf keine Abhängigkeitsverhältnisse entstehen lassen, dafür muss man Selbsthilfekräfte aktivieren", so Müncho. 

Dr. Diana Mantel