"Wie hängen Zivil- und Katastrophenschutz und Pandemieplanung eigentlich zusammen?", fragt Dr. Cordula Dittmer zu Beginn ihrer einführenden Präsentation. Sie stellt darin Egebnisse ihres aktuellen Forschungsprojektes BEPAL zum Stand des Bevölkerungsschutzes in der SARS-CoV-2-Pandemie vor. In den 90er Jahren wurde das Thema noch vorwiegend unter dem Themenkomplex "Biologische Gefahren" behandelt.
Ab 2001 fanden dann auch bioterroristische Szenarien Beachtung, 2012 war die Risikoanalyse des Bundes "Pandemie durch Virus 'Modi-Sars'" ein Thema.
In Pandemiekonzepten des RKI und in den Länderpandemiekonzepten gibt es laut Dittmer zwar Bezüge zum Zivil-und Katastrophenschutz, insgesamt ist die Beziehung zwischen dem Gesundheitssektor und dem Innenministerium aber noch sehr unklar. "Es ist schwierig zu definieren, wer hat denn jetzt hier den Hut auf", erklärt Dittmer die Lage.
Eine Besonderheit in der Pandemie war zudem auch die eigene Betroffenheit der Organisationen. "Wie können wir denn jetzt die eigenen Mitarbeiter schützen, um weiter einsatzfähig zu bleiben?", war ein zunächst neues Problem für die Organisationen des Zivil- und Katastrophenschutzes.