Es war ein denkwürdiger Nachmittag am 20. Januar dieses Jahres - nicht nur wegen einer der wenigen Niederlagen des VfB Stuttgart in der vergangenen Bundesligasaison. Die Stuttgarter verloren 0:1 beim VfL Bochum. Viel mehr in Erinnerung geblieben ist aber die schier unendliche Pause, ehe damals die zweite Spielhälfte angepfiffen worden ist. Ein Banner am Zaun des Gästeblocks hatte für Diskussionen gesorgt, es drohte sogar ein Spielabbruch.
Den gab es nicht - und seit Montag ist die Sache vollends aus der Welt.
Das Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) hat das entsprechende Verfahren gegen den VfB eingestellt - gegen die Zahlung von 20.000 Euro. Diesen Betrag, das war Vorschlag des VfB, wird der Club an die Sami-Khedira-Stiftung spenden.
"Uns war wichtig festzustellen, dass es kein Fehlverhalten unserer Fans gab, für die wir uns mit Überzeugung eingesetzt haben", sagte der VfB-Vorstandsvorsitzende Alexander Wehrle nach der mündlichen Verhandlung, "somit ist dies eine Entscheidung des Sportgerichts, der wir nun zustimmen können. Wir freuen uns, dass der DFB unserem Vorschlag gefolgt ist, den in der Auflage vorgesehenen Betrag an die Sami Khedira Stiftung zu zahlen.“ Khedira, dessen Stiftung sich für benachteiligte Kinder und Jugendliche vor allem im Raum Stuttgart einsetzt, bedankte sich für die Spende.