Waldemar Anton hatte eine Platzwunde am Kopf, bekam erst einen Turban verpasst, später wurde er mit wenigen Stichen genäht. "Business as usual" für eine Abwehrkante wie Anton.
Eine Parallele zu Dieter Hoeneß. Der zog sich im DFB-Pokalfinale 1982 eine klaffende Platzwunde zu, wurde mit Turban verarztet und lieferte dennoch - wie Anton gestern - eine bärenstarke Partie ab. "Zu dieser Geschichte gehört ja auch, dass meine Frau hochschwanger mit dem zweiten Kind daheim saß und die Bilder sie ziemlich mitnahmen. Die größte Gefahr war also die einer Frühgeburt. Aber wie man heute weiß, hat der Sebastian das Pokalfinale unbeschadet überstanden", sagte Dieter Hoeneß einmal, angesprochen auf diese Szene.
Sein Sohn fühlte sich auf Nachfrage gestern zwar "nicht an diese Szene erinnert", bestätigte aber, was sowohl für seinen Vater damals galt als auch für Anton heute gilt: "Da muss schon ein bisschen mehr passieren, ehe der Waldi vom Platz geht."
Anton hat in dieser Saison als einziger VfB-Feldspieler keine Sekunde Spielzeit verpasst und wird an diesem Mittwochvormittag auch wieder ohne Wenn und Aber im VfB-Mannschaftstraining erwartet (10.30 Uhr, öffentlich).