"Wie können wir Sie überzeugen, dass Sie das Wahlalter auf 16 senken", fragt Schoch die Bundesministerin. Giffey sagt, eines der Probleme für sie ist, dass man zum einen jemanden, der das Recht hat, mit 16 zu wählen, dann auch die Pflicht hätte, sich wie jemand zu benehmen, der das erst ab 18 dürfte - also eine Veränderung der Strafrechte. Die Unterscheidung von aktivem und passiven Wahlrecht ist ebenso wichtig.
Trotzdem sieht Giffey eine Zunahme des politischen Interesses - mit einer Einschränkung: Wer sich schon immer dafür interessiert hat, interessiert sich jetzt noch mehr dafür. "Wahlrecht braucht politische Bildung", so Giffey. "Momentan haben wir ein Missverhältnis an Repräsentanz, mehr ältere als jüngere in der Politik. Das müsste sich noch mehr ausgleichen."