Letztes Update:
20201216153805

Systemdenken als Fundament der Energiewende

12:33
15.12.2020
Lehmann setzt dann den Fokus auf Punkte wie Systemdenken, Flexibilität und Energiewende-Praxis. Die Herausforderungen der Praxis sind beispielsweise die neue Vielfalt der Akteure und Anlagen. Umweltverträglichkeit, Bezahlbarkeit und Versorgungssicherheit sind dabei drei Elemente, die immer zusammenspielen müssen - und es kommt noch ein Baustein dazu, nämlich die gesellschaftliche Akzeptanz. Alles zusammen führt zum Systemdenken, dem Fundament der Energiewende. 

Wie Systemdenken funktioniert, kann man zum Beispiel im Zellverbund Karlsruhe sehen. Es bietet ein einzigartiges Szenario: Mit dem House of Living Labs und Energy Smart Home Lab sind mehrere Haushalte verbunden. So kann die Leistung überprüft und immer optimiert werden, um das bestmögliche Szenario zu entwerfen. "Die Energiewende muss gesamtheitlich gedacht werden", so Lehmann, "Wechselwirkungen sind hier wichtig. Die bestehenden Abgaben müssen überprüft und angepasst werden, zum Beispiel ob die Kilowattstunde noch das richtige Maß ist. Insgesamt muss der Weg für die Nutzung kleinteiliger Flexibilität freizumachen." 

Dr. Diana Mantel

Zellularität und der Apfelkuchen für alle

12:20
15.12.2020
Alle arbeiten zusammen, und hier kommt die Zellularität wieder ins Spiel. Gölz erklärt, wie das bei dem Referenz-Energiesystem Flughafen Stuttgart 2050 aussehen kann. Eigenverbrauchsoptimierung war das Ziel, sodass beispielsweise Laden am Tag und Entladen in der Nacht möglich sind. Wie kommen hier jetzt andere Zellen ins Spiel? Der Film zeigt es: Wenn jemand zum Beispiel zu viele Äpfel hat, die er nicht mehr nur einkochen oder selbst essen kann, dann kann er die restlichen Äpfel an andere weitergeben. Und genau so geht es mit der Energie. Nachfrage und Versorge sollen ausgeglichen werden. Gerade Gewerbe und Industrie haben im Vergleich zu Privathaushalten einen anderen Verbrauch. Würde man beide Bereiche verbinden, ließen sich nicht nur Angebot und Nachfrage besser regeln, sondern auch viel schonender, was die Energie betrifft. 

Dr. Diana Mantel