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Zahl der Corona-Neuinfektionen in Großbritannien steigt wieder

17:21
27.05.2021
Nach einem langen Abwärtstrend verzeichnet Großbritannien wieder mehr neue Corona-Fälle. Die Zahl der Neuinfektionen war am Mittwoch mit 3542 Fällen so hoch wie seit dem 12. April nicht mehr, wie Gesundheitsminister Matt Hancock am Donnerstag sagte. Bis zu drei Viertel der neuen Fälle könnten der Variante B.1.617.2 zugeordnet werden, die zuerst in Indien entdeckt wurde. Der Sender Sky News kommentierte, die Zahlen legten nahe, dass die Variante nun im Land dominiere.

Hancock betonte, dass die Zahl der Corona-Patienten in Kliniken aber nicht steige - im Gegenteil. Die Regierung geht davon aus, dass Impfungen gegen die Variante schützen. Die große Mehrheit der neu Infizierten sei noch nicht geimpft gewesen.

Bisher hält die britische Regierung an ihrem Vorhaben fest, alle Corona-Maßnahmen am 21. Juni aufzuheben. Allerdings soll der Schritt zuvor noch einmal geprüft werden. Wissenschaftler und Regierungsmitglieder hatten zuletzt eingeräumt, dass wegen der Variante der Zeitplan nach hinten geschoben werden könnte. Deutschland hat Großbritannien wegen der Ausbreitung von B.1.617.2 zum Virusvariantengebiet erklärt. In Luxemburg machte die indische Variante in der vergangenen Woche 3,9 Prozent der sequenzierten Proben aus.

Sarah Cames

Lieferprobleme beim Corona-Impfstoff von Johnson & Johnson

16:42
27.05.2021
Der US-Hersteller Johnson & Johnson hat nach Angaben aus EU-Kreisen Lieferprobleme bei seinem Corona-Impfstoff angezeigt. Die für das zweite Quartal erwarteten 55 Millionen Impfstoffdosen würden wohl nicht erreicht, erfuhr die Deutsche Presse-Agentur am Donnerstag in Brüssel. Hintergrund seien ein bereits bekannter Produktionsausfall in den USA sowie Ausfuhrbeschränkungen der US-Behörden für fertig produzierten und verpackten Impfstoff.

Johnson & Johnson ist einer von vier Herstellern mit einer EU-Zulassung für Corona-Impfstoff. Da im Gegensatz zu anderen Impfstoffen nur eine Spritze zur Immunisierung reicht, gilt das Vakzin als besonders wichtig für die Impfkampagne. Das deutsche Bundesgesundheitsministerium rechnet mit gut 10 Millionen Impfdosen von April bis Ende Juni und hat diese Prognose auch noch nicht geändert.

Offiziell erklärte ein Sprecher der EU-Kommission, die Mitgliedsstaaten seien von der europäischen Johnson & Johnson-Tochter Janssen über Verzögerungen informiert worden. Es handele sich um eine befristete Kürzung der Lieferung, die später ausgeglichen werde. Man gehe weiter davon aus, dass bis Juli genügend Corona-Impfstoff von den Herstellern geliefert werde, um 70 Prozent der Erwachsenen in der EU zu impfen.

Sarah Cames