Letztes Update:
20210521075024

Britischer Einzelhandel profitiert stark von Corona-Lockerungen

07:48
21.05.2021
Der britische Einzelhandel hat im April stark von weniger strikten Corona-Beschränkungen profitiert. Die Umsätze der Einzelhändler seien gegenüber dem Vormonat um 9,2 Prozent gestiegen, teilte das Statistikamt ONS am Freitag in London mit. Analysten hatten mit einem Zuwachs von im Schnitt 4,2 Prozent gerechnet. Gegenüber dem Vorjahresmonat, in dem während der ersten Corona-Welle erhebliche Beschränkungen galten, sprangen die Umsätze um 42,4 Prozent an.

Die deutlichen Zuwächse gehen nach Angaben des ONS darauf zurück, dass viele Geschäfte im April wieder öffnen durften. Die Einzelhändler außerhalb des Lebensmittelhandels steigerten ihre Umsätze besonders deutlich. Bekleidungshäuser erhöhten ihre Erlöse demnach um fast 70 Prozent, in den übrigen Geschäften stiegen die Umsätze um rund 25 Prozent. Der Anteil des Online-Handels war dagegen rückläufig.

Sarah Cames

Studie: Niedriger Vitamin-D-Status erhöht Corona-Risiko nicht

05:59
21.05.2021
Ein niedriger Vitamin-D-Status ist einer neuen US-Studie zufolge kein Risikofaktor für eine Infektion mit dem Coronavirus. Zwar scheine es eine solche Verbindung zu geben, wenn man die Daten allein betrachte, erläutern die Forscher im Fachmagazin „Jama Open Network“. Beziehe man aber Einflussfaktoren wie Alter, Geschlecht, Ethnizität, Body-Mass-Index, Blutdruck, Raucherstatus und Wohnort mit ein, gebe es keinerlei Zusammenhang. Menschen mit vergleichsweise niedrigem Vitamin-D-Spiegel haben demnach also kein höheres Risiko, sich mit Sars-CoV-2 anzustecken, als optimal mit dem Vitamin versorgte Menschen.

Die Wissenschaftler um Yonghong Li vom US-Laborunternehmen Quest Diagnostics in San Juan Capistrano (US-Staat Kalifornien) hatten Daten aus dem Mitarbeiter-Gesundheitsprogramm mit jährlichen Screenings aus den Jahren 2019 und 2020 analysiert. Insgesamt wurden 18.148 Menschen zwischen 37 und 56 Jahren einbezogen, etwa zwei Drittel davon Frauen. Vor Pandemie-Beginn hatten demnach rund 60 Prozent der Untersuchten ein Vitamin-D-Level von weniger als 30 Nanogramm pro Milliliter (ng/ml), weitere rund 25 Prozent ein noch niedrigeres (weniger als 20 ng/ml).

Bei rund fünf Prozent der Probanden (900) wurden im Untersuchungszeitraum Antikörper gegen Sars-CoV-2 nachgewiesen. Zwar hatten die Mitarbeiter und Angehörigen, die positiv getestet wurden, im Schnitt ein niedrigeres Vitamin-D-Level als die negativ getesteten. Unter Berücksichtigung anderer Faktoren, die die Corona-Risiken merklich beeinflussen, ergab sich aber kein signifikanter Zusammenhang. So hatten zum Beispiel deutlich übergewichtige Menschen (BMI ab 30), Männer und Frauen mit Bluthochdruck, Raucher sowie Mitarbeiter und deren Partner ohne Hochschulabschluss im Schnitt häufiger einen Vitamin-D-Mangel.

Andere, kleinere Studien hatten zuvor auf einen möglichen Zusammenhang hingewiesen, vielfach wurden allerdings die vielen Faktoren, die das Corona-Risiko beeinflussen, nicht berücksichtigt.

Sarah Cames