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Moskau will bald mit Massenimpfungen gegen Corona beginnen

09:15
19.10.2020
In der russischen Hauptstadt Moskau sollen in den nächsten Monaten Massenimpfungen gegen das Coronavirus beginnen. Damit werde zwischen Dezember und Januar begonnen, schrieb Bürgermeister Sergej Sobjanin am Montag in seinem Blog. Die ersten größeren Lieferungen des ersten russischen Impfstoffes würden im nächsten Monat eintreffen. «Das wird der endgültige Sieg über die Pandemie sein», meinte Sobjanin. Das russische Vakzin mit dem Namen «Sputnik-V» war schon im August freigegeben worden.

International gab es Kritik daran, weil die Freigabe noch vor dem Abschluss wichtiger Tests erfolgte. Derzeit laufen breit angelegte Phase-III-Studien. Mittlerweile ist ein zweiter in Russland entwickelter Impfstoff freigegeben worden.

In dem flächenmäßig größten Land der Erde steigt seit Wochen die Zahl der Neuinfektionen rasant. Am Montag wurden der offiziellen Statistik zufolge 15 982 Fälle an einem Tag gemeldet - so viele wie noch nie. Damit gibt es bislang mehr als 1,3 Millionen registrierte Infektionen.

Zum Vergleich: In Deutschland haben sich seit Beginn der Corona-Krise laut dem Robert Koch-Institut bis Montag mehr als 366 000 Menschen nachweislich mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert. In Russland werden die meisten Erkrankungen in Moskau registriert. Landesweit starben nach offiziellen Angaben mehr als 24 000 Menschen mit dem Virus, mehr als eine Million erholten sich.

Um weitere Ansteckungen einzudämmen, müssen in Moskau Schüler höherer Jahrgänge von diesem Montag an wieder zu Hause lernen. Auch ein Teil der Beschäftigten in Firmen muss aufs Homeoffice umsteigen. Ausgangssperren und Schließungen von Geschäften wie im Frühjahr seien aber vorerst nicht vorgesehen, schrieb der Moskauer Bürgermeister. «Die optimale Strategie ist es, einen Mittelweg (...) zu finden.»

(dpa)

Unicef lagert 520 Millionen Spritzen für mögliche Corona-Impfung ein

09:13
19.10.2020
Unicef will noch in diesem Jahr 520 Millionen Spritzen für eine mögliche Corona-Impfung in Lagern deponieren. «Damit soll sichergestellt werden, dass die notwendigen Spritzen in den Ländern vorhanden sind, bevor die Impfstoffe eintreffen», teilte das UN-Kinderhilfswerk am Montag mit. Man habe zusammen mit der Impfallianz Gavi und der Weltgesundheitsorganisation (WHO) begonnen, die Voraussetzungen für eine «schnelle, sichere und wirksame Auslieferung eines möglichen Impfstoffs» zu schaffen.

«Weltweit gegen Covid-19 zu impfen wird eine der größten Anstrengungen in der Menschheitsgeschichte werden», erklärte Unicef-Direktorin Henrietta Fore. Man werde genauso schnell reagieren müssen, wie die Impfstoffe hergestellt würden.

Auch für 2021 gibt es den Angaben zufolge schon Pläne. Unter der Voraussetzung, dass genügend Covid-19-Impfstoff zur Verfügung stehe, plant Unicef dann die Beschaffung von mehr als einer Milliarde Spritzen – zusätzlich zu den 620 Millionen, die das Kinderhilfswerk für Impfprogramme gegen andere Krankheiten wie Masern oder Typhus bereitstellt.

Rund um den Globus werden mittlerweile mehrere Impfstoff-Kandidaten gegen Covid-19 an Menschen getestet. Einige sind bereits in der entscheidenden Testphase für eine Zulassung. Dabei wird an Tausenden Menschen untersucht, ob das jeweilige Mittel tatsächlich vor einer Infektion schützt und gut verträglich ist.

(dpa)

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