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Rekordwert bei Corona-Neuinfektionen in Litauen

16:32
10.10.2020
Einen Tag vor der Parlamentswahl in Litauen hat die Zahl der Corona-Neuinfektionen in dem baltischen EU-Land einen Rekordwert erreicht. Nach Angaben der nationalen Gesundheitsbehörde in Vilnius wurden am Samstag 205 positive Tests innerhalb von 24 Stunden verzeichnet. Dies ist der höchste Anstieg binnen eines Tages seit Beginn der Pandemie. Litauen mit seinen knapp drei Millionen Einwohnern verzeichnete insgesamt bislang 5963 bestätigte Infektionen und 103 Todesfälle in Verbindung mit dem Coronavirus. Dabei hatten die täglichen Infektionszahlen zuletzt deutlich zugenommen. Der Ostseestaat wählt am Sonntag ein neues Parlament. 

(dpa)

Mehr als 4700 Corona-Neuinfektionen in Deutschland

16:31
10.10.2020
Innerhalb eines Tages haben die Gesundheitsämter in Deutschland nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) vom Samstagmorgen 4721 neue Corona-Infektionen gemeldet. Von Mittwoch auf Donnerstag war der Wert von 2828 auf 4058 erheblich gestiegen, von Donnerstag auf Freitag lag das Plus bei 4516.

Seit Beginn der Corona-Krise haben sich nach RKI-Angaben mindestens 319 381 Menschen in Deutschland nachweislich mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert (Datenstand 10.10., 0.00 Uhr). Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion lag demnach bei 9604. Das waren 15 mehr als am Vortag. Etwa 273 500 Menschen haben die Infektion nach RKI-Schätzungen überstanden.

Die Reproduktionszahl, kurz R-Wert, lag nach RKI-Schätzungen in Deutschland laut Lagebericht vom Samstag bei 1,42 (Vortag: 1,34). Das bedeutet, dass ein Infizierter im Mittel rund 1,4 weitere Menschen ansteckt. Der R-Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen etwa eineinhalb Wochen zuvor ab.

Zudem gibt das RKI in seinem aktuellen Lagebericht ein sogenanntes Sieben-Tage-R an. Der Wert bezieht sich auf einen längeren Zeitraum und unterliegt daher weniger tagesaktuellen Schwankungen. Nach RKI-Schätzungen lag dieser Wert nach Angaben vom Freitag bei 1,43 (Vortag: 1,37). Er zeigt das Infektionsgeschehen von vor 8 bis 16 Tagen.

(dpa)

Rom will neuen Corona-Lockdown mit verschärften Verboten vermeiden

16:31
10.10.2020
Italiens Regierung bereitet nach Medienberichten eine erneute Verschärfung der Anti-Corona-Maßnahmen vor, um den steilen Anstieg der Ansteckungszahlen zu bremsen. Rom plane ein striktes Verbot von Gruppen im Freien vor Bars und Restaurants, hieß es am Samstag in verschiedenen italienischen Zeitungen.

Außerdem solle die Teilnehmerzahl für private Feiern stark begrenzt werden. Damit wolle Rom einen zweiten großen Lockdown vermeiden. Die Regierung von Premier Giuseppe Conte hatte im März für viele Wochen Wirtschaft und Leben in dem 60-Millionen-Einwohner-Land stark eingeschränkt.

Die Zeitung «Corriere della Sera» schrieb, bisherige Regeln gegen abendliche Menschengruppen vor Lokalen seien in größeren Städten zunehmend missachtet worden. Jetzt erwäge die Regierung, das Stehen draußen vor Bars und Restaurants ganz zu verbieten. Dort würden Gäste dann nur noch an Tischen mit viel Abstand sitzen dürfen. Noch verhandelt das Kabinett intern über die Details möglicher Schutzmaßnahmen. Ein neues Dekret dürfte aber bis zum 15. Oktober fertig sein, berichtete die Zeitung.

Die Zahl der Corona-Neuinfektionen hatte in Italien am Freitag die Schwelle von 5000 Fällen übersprungen und damit wieder die Höhe vom März erreicht. Besonders besorgt waren die Behörden in der lombardischen Hauptstadt Mailand, wo die Zahlen sprunghaft stiegen. Politiker dort appellierten an junge Leute, sich an die Schutzregeln zu halten.

Die Behörden zählten dann am Samstag insgesamt 5724 neue Ansteckungen binnen 24 Stunden in Italien. Außerdem wurden 29 neue Covid-19-Tote registriert. Seit einigen Tagen klettern die Zahlen in dem Land, das zu Beginn der Pandemie Europas Corona-Hotspot war, stärker als in den Wochen davor. Insgesamt zählte Italien fast 350 000 Infektionen und 36 140 Tote in Verbindung mit Covid-19. Seit kurzem gilt in ganz Italien auch im Freien eine Maskenpflicht.

(dpa)

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