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Facebooks „Warroom“ besteht Feuerprobe – fürs Erste

10:52
09.11.2018
Nach den manipulativen Eingriffen von russischer Seite bei den US-Wahlen vor zwei Jahren versuchte Facebook nun diese Woche bei den Midterms, weitere Versuche dieser Art zu verhindern.

Dafür hat der Social Media Gigant den sogenannten „Warroom“ geschaffen. Facebook-Mitarbeiter würden das soziale Netzwerk nach Falschinformationen und anderen Beeinflussungsversuchen durchkämmen, erläuterte Mark Zuckerberg damals und schwang sich gar zum Beschützer der Demokratie auf. Er bezeichnete den Kampf gegen die Manipulationsversuche auch als „Rüstungswettlauf“ – womit er möglicherweise nicht so falsch liegt.

Denn sogenannte Troll-Farmen entwickeln immer ausgefeiltere Methoden, um bestimmte Zielgruppen über soziale Netzwerke zu beeinflussen und manipulieren. „Es gibt noch viel zu tun, da diese schlechten Agenten gut finanziert werden und ihre Taktiken ändern, sobald wir uns verbessern“, sagte eine Facebook-Sprecherin gegenüber dem Fernsehsender CNBC.

Trolle nutzen vermehrt Facebooks andere Plattformen

So löschten die Facebook-Mitarbeiter in den Tagen vor der Wahl und am Wahltag  unter anderem Inhalte, die Fehlinformationen verbreiteten – und zum Beispiel ein falsches Wahldatum angaben. Außerdem deaktivierte Facebook Konten, die mit russischen Trollen in Verbindung gebracht wurden.

Immerhin: Der Warroom hat die Feuertaufe offenbar bestanden, große Manipulationsversuche wurden nicht festgestellt – fürs Erste.

Trotzdem wird klar, dass der Kampf gegen Fake News noch lange nicht vorbei ist. So nutzen Trolle vermehrt die anderen Plattformen des Social Media Giganten: Offenbar wurden vor der Wahl in Brasilien über den Messenger WhatsApp gezielt Falschinformationnen über den Gegenkandidaten des Rechtspopulisten Bolsonaro, Fernando Haddad, verbreitet.

LEAD-Redaktion

Bericht: Hacker verkauften 81.000 Facebook-Nachrichten

11:14
07.11.2018
Facebook könnte bald gezwungen sein, sich mit einem weiteren Daten-Skandal auseinanderzusetzen. Laut einem Bericht des russischen Ablegers von BBC haben Hacker die Daten von mindestens 257.000 Facebook-Nutzern erbeutet.

Diese Daten hat die unbekannte Hackergruppe zum Verkauf angeboten – darunter waren etwa 81.000 Privatnachrichten.

Die gehackten Accounts stammen laut BBC größtenteils aus Russland und der Ukraine; aber auch Konten aus den USA, Brasilien und Großbritannien seien betroffen. Ob auch deutsche Nutzer zu den Betroffenen gehören, ist nicht bekannt.

Laut Facebook sind unsichere Browser-Erweiterungen Schuld

Facebook weist indes die Schuld von sich, die Sicherheit seines Portals sei nicht gefährdet gewesen: Schuld seien stattdessen unsichere Browser-Erweiterungen, über die die Hacker Zugriff auf die Daten erlangt hätten. 

„Wir haben die Browser-Anbieter informiert, damit sie die heimtückischen Erweiterungen nicht weiter in ihren Stores anbieten“, sagte Facebook-Produktmanager Guy Rosen gegenüber der BBC. Die Behörden wurden eingeschaltet.

LEAD-Redaktion

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