Nach den manipulativen Eingriffen von russischer Seite bei den US-Wahlen vor zwei Jahren versuchte Facebook nun diese Woche bei den Midterms, weitere Versuche dieser Art zu verhindern.
Dafür hat der Social Media Gigant den sogenannten „Warroom“ geschaffen. Facebook-Mitarbeiter würden das soziale Netzwerk nach Falschinformationen und anderen Beeinflussungsversuchen durchkämmen, erläuterte Mark Zuckerberg damals und schwang sich gar zum Beschützer der Demokratie auf. Er bezeichnete den Kampf gegen die Manipulationsversuche auch als „Rüstungswettlauf“ – womit er möglicherweise nicht so falsch liegt.
Denn sogenannte Troll-Farmen entwickeln immer ausgefeiltere Methoden, um bestimmte Zielgruppen über soziale Netzwerke zu beeinflussen und manipulieren. „Es gibt noch viel zu tun, da diese schlechten Agenten gut finanziert werden und ihre Taktiken ändern, sobald wir uns verbessern“, sagte eine Facebook-Sprecherin gegenüber dem Fernsehsender CNBC.
Trolle nutzen vermehrt Facebooks andere Plattformen
So löschten die Facebook-Mitarbeiter in den Tagen vor der Wahl und am Wahltag unter anderem Inhalte, die Fehlinformationen verbreiteten – und zum Beispiel ein falsches Wahldatum angaben. Außerdem deaktivierte Facebook Konten, die mit russischen Trollen in Verbindung gebracht wurden.
Immerhin: Der Warroom hat die Feuertaufe offenbar bestanden, große Manipulationsversuche wurden nicht festgestellt – fürs Erste.