Eine weitere Herausforderung für die Software sei, echte Gewalt von der Übertragung von Videospiel-Szenen zu unterscheiden. "Wenn unsere Systeme zum Beispiel bei tausenden Stunden von Livestreams aus Videospielen Alarm schlagen würden, könnten unsere Prüfer die wichtigen Videos aus der realen Welt verpassen", bei denen Facebook Helfer alarmieren könnte.
Der Terrorist übertrug die Schießerei 17 Minuten lang live auf Facebook
Nach wie vor bleibt unklar, wie lange das ursprüngliche Video des Angreifers online war, bevor es von Facebook entfernt wurde. Das Online-Netzwerk erklärte, dass der Hinweis schneller bearbeitet worden wäre, wenn jemand das Video noch während des Livestreams gemeldet hätte. Das ursprüngliche Video sei rund 4000 Mal gesehen worden - zur späteren Verbreitung habe aber beigetragen, dass mehrere Nutzer Kopien bei anderen Diensten hochgeladen hätten.
Facebooks Software blockierte in den ersten 24 Stunden zwar 1,2 Millionen Versuche, das Video erneut hochzuladen - ließ aber auch rund 300 000 Uploads durch. Das liege unter anderem daran, dass man es mit über 800 veränderten Varianten des Videos zu tun gehabt habe.