Immer wieder ist in Schilderungen der Polizei die Rede von Sturmmasken, die in der Stuttgarter Krawallnacht von Randalierern getragen wurden und auch in den Videos, die kursieren, sind Personen, die solche Tragen, erkennbar. Dieser Umstand heizt Spekulationen in sozialen Netzwerken an, da ja niemand ohne Absichten im Hinterkopf mit Sturmmasken aus dem Haus gehe: War die Entfesselung der Gewalt doch nicht so spontan, wie von den Behörden dargestellt? Gibt es vielleicht doch Verbindungen zu den Demonstrationen, die sich an besagtem Samstag zuvor ereignet hatten?
Die Stuttgarter Polizei hat dafür eine ganz andere Erklärung. "Viele der beteiligten jungen Männer führten sogenannte Bandanas wegen des Infektionsschutzes mit sich", sagt Monika Ackermann, eine Sprecherin des Polizeipräsidiums Stuttgart. Die Kleidungsstücke erfreuen sich vor allem in der Hip-Hop-Kultur großer Beliebtheit und könnten leicht mit Sturmmasken verwechselt werden.
Allerdings seien bei den Ausschreitungen auch richtige Sturmmasken genutzt worden. "Wir sehen keinen Zusammenhang, dass das etwas mit den Demos zu tun hätte", sagt Ackermann. Vielmehr glaubt sie, das Mitführen der Masken einiger Beteiligter habe unpolitische kriminelle Hintergründe. Allgemein hätte die Maskenpflicht der Polizei die Arbeit erschwert - da es für die Randalierer einfach gewesen sei, sich so zu vermummen.