In der Union hat es Rufe nach mehr Videoüberwachung in der Stuttgarter Innenstadt gegeben. Das kritisiert die Piratenpartei in einer Pressemitteilung. "Es ist einfach billig, diese unpolitischen Randale jetzt als Vorwand zu nehmen, um den Überwachungsstaat weiter auszubauen", wird Borys Sobieski, Landesvorsitzender der Piraten, in der Mitteilung zitiert. Seiner Meinung nach helfe die Überwachung nicht gegen die Ausschreitungen.
Im Hinblick auf die aktuelle Debatte über Polizeigewalt und institutionellen Rassismus ist es aus Sicht der Piraten wichtig, ein mögliches Fehlverhalten der Polizei in Betracht zu ziehen. Es brauche Austausch und Offenheit, um sowohl Gewalt durch Polizisten als auch von Seiten der Bevölkerung anzugehen.
Da die Ermittlungen zu den Randalen in Stuttgart noch nicht abgeschlossen seien, müsse man diese noch abwarten, bevor Maßnahmen ergriffen würden, heißt es weiter. Sobieski schließt: "Wer jetzt solche Eingriffe fordert, verschließt sich jeglicher Erkenntnis aus den Vorfällen."