Regulierung kann hier Vertrauen schaffen, so Senftleben, das kann Kunden helfen, genauso wie Transparenz. Der Blick auf die Conversion entscheidet hier viel, denn hier kann man genau erkennen, was klappt und was nicht. 

Stellt sich der deutsche Datenschutz hier nicht selbst ein Bein? "Datenschützer sehen das Ganze extrem kritisch und erkennen gar keine Vorteile dabei", bestätigt Senftleben. "Unser Datenschutzrecht ist sehr formalistisch und sehr streng, und ich hoffe, dass hier auch mehr Verständnis für den FinTech-Sektor entsteht, Richtung Datensouveränität." Für Jenke ist aber wichtig, dass man die Zukunft im Auge behält, denn ein Use Case heute schließt nicht alle von morgen ein. Deshalb müssen die Anbieter sparsam mit den Daten umgehen, damit für den User alles möglich ist, aber nicht alles sein muss. 

Dr. Diana Mantel

Viele Entwicklungen sind noch schwer zu messen, beispielsweise wenn Leute noch ein Konto für beispielsweise den Geldeingang nutzen, aber schon anderswo neue Konten haben. "Die Use Cases liegen auf der Straße", so Jenke, "Wie beim Einchecken ins Hotel, kombiniert mit Bezahlen und das Betreten des Zimmers, das vereinigt mehrere Schritte." Genau solche Modelle sind wichtig für Kunden und können viele Bedürfnisse vereinigen. 

"Man braucht den Sweet Spot, wo uns der Kunde vertraut", so May. Diese Mehrwerte muss man dann auch verkaufen, die Technologie wäre in jedem Fall da. "Aber man muss auch die Bedenken der Nutzer ernst nehmen." Nur wie viele haben wirklich Bedenken? Für Robejsek sind das gar nicht so viele, denn viele wollen auch da ihre Freiheit behalten.

Dr. Diana Mantel