Letztes Update:
20200615020138

12:05
12.06.2020
Aus Sorge vor Beschädigungen bei Anti-Rassismus-Protesten ist die Statue des legendären Premierministers Winston Churchill (1874-1965) vor dem britischen Parlament mit Brettern verkleidet worden. Das Denkmal des Kriegspremiers auf dem Parliament Square war in der vergangenen Woche mit dem Schriftzug "War ein Rassist" besprüht worden. Auch das nur wenige hundert Meter entfernte zentrale Kriegerdenkmal Cenotaph wurde sicherheitshalber verbarrikadiert.
Verschiedene Gruppen aus der Black-Lives-Matter-Bewegung  haben fürs Wochenende in Großbritannien zu Demonstrationen gegen Rassismus und Polizeigewalt aufgerufen. Rechtsextreme Gruppen kündigten an, Denkmäler zu "schützen". 

Blick in einen Vorlesungssaal der Fachhochschule der Polizei Aschersleben. Foto: Klaus-Dietmar Gabbert/dpa

11:34
12.06.2020
Amnesty International hält verpflichtende "Antirassismus-Trainings" für alle Mitarbeiter der deutschen Sicherheitsbehörden und der Justiz für notwendig. "Erste Pilotprojekte in der Justiz und bei der Bundespolizei waren ein wichtiger Anfang, jetzt müssen die Trainings flächendeckend etabliert werden", fordert die Menschenrechtsorganisation. "Es geht nicht darum, Polizisten unter Generalverdacht zu stellen oder zu beschuldigen - es geht um die Professionalisierung der Polizeiarbeit, um Transparenz und um die Übernahme von Verantwortung", erklärt der Generalsekretär von Amnesty International in Deutschland, Markus Beeko.
"Das Ermittlungsversagen bei den NSU-Morden, die Drohbriefe des "NSU 2.0" aus den Reihen der Polizei Frankfurt am Main, rassistische Äußerungen in Chat-Gruppen oder die Nutzung rechtsextremer Symbole durch Polizeibeamte, verdeutlichen eine akute Problemlage", so Beeko.