Letztes Update:
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Demonstranten stehen vor der Polizei in Atlanta. Foto: Ben Gray/Atlanta Journal-Constitution/AP/dpa

18:28
15.06.2020
Der Anwalt des in Atlanta getöteten Afroamerikaners Rayshard Brooks hat einen Mentalitätswechsel bei der Polizei in den USA gefordert. Es gehe nicht nur um neue Gesetze und Vorschriften, es brauche Veränderungen in den Köpfen der Polizisten, fordert Anwalt Chris Stewart. Der Familienvater Brooks sei auf einem Parkplatz eingeschlafen und habe keine Gefahr für die Gesellschaft dargestellt, sagt er. 
Die Polizei hätte Verständnis zeigen und ihn schlicht nach Hause gehen lassen sollen, aber die Beamten hätten ihn festnehmen wollen, woraufhin die Lage eskaliert sei, sagt Stewart. Brooks Fall dürfe nicht kleingeredet werden, nur weil er bei der Festnahme Widerstand geleistet habe, fordert Stewart. Auch Brooks Tod löste neue Proteste aus.

Foto: Eric Evans/Wasserman Media Group/AP/dpa

16:55
15.06.2020
Basketball-Nationalspielerin Satou Sabally empfindet die derzeitigen Proteste gegen Rassismus als nachhaltiger im Vergleich zu früheren Demonstrationen. "Der Unterschied ist, dass so viele weiße Menschen auf der Straße sind und mit uns demonstrieren", sagte die in New York geborene und in Berlin aufgewachsene Tochter einer deutschen Mutter und eines Vaters aus Gambia. 
"Vor allem weiße Männer haben die Kraft und den Einfluss was zu verändern, und das wird jetzt genutzt", sagt die 22-Jährige WNBA-Spielerin der Dallas Wings. Sabally hatte sich schon zuvor für Gleichberechtigung eingesetzt und will ihre Möglichkeiten dafür weiter nutzen. "Wir werden die nächste Generation Sportler antreiben", sagt sie über die große Zahl Athleten, die sich zuletzt klar gegen Rassismus positioniert hatte. "Es ist noch so, dass es als etwas Besonderes angesehen wird, aber es sollte nichts Besonderes sein."