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Corona-Warn-App kostet den Bund rund 20 Millionen Euro

11:28
11.06.2020
Die Entwicklung der Corona-Warn-App des Bundes durch den Softwarekonzern SAP und die Deutsche Telekom wird rund 20 Millionen Euro kosten. Das verlautete am Donnerstag aus Regierungskreisen in Berlin. Dazu kommen noch Betriebskosten in Höhe von 2,5 bis 3,5 Millionen Euro monatlich, wovon der Großteil auf den Betrieb von zwei Hotlines bei der Deutschen Telekom entfällt. Dort können sich die Anwender bei der Installation der App helfen lassen und telefonisch ein positives Test-Ergebnis in die App eintragen lassen. Die Infizierten erhalten dabei von dem Callcenter einen Freischaltcode.

Die Kosten für die Software-Entwicklung bewegen sich damit am unteren Ende der von der Bundesregierung prognostizierten Größenordnung in Höhe eines «zweistelligen Millionenbetrags.» Bei den Kosten für die Callcenter müsse berücksichtigt werden, dass die Anwender nicht in langen Warteschlangen landen sollten. Außerdem wolle man den Service nicht nur auf Deutsch, sondern auch auf Englisch und Türkisch zur Verfügung stellen.

Die sogenannte Tracing-App soll helfen, Infektionsketten leichter und schneller zu erkennen und nachzuverfolgen. Wird ein Nutzer positiv getestet und dieser Status in der App erfasst, sollen andere Anwender informiert werden, dass sie sich in der Nähe eines Infizierten aufgehalten haben. Aus Regierungskreisen hieß es weiter, die App sei nur ein Baustein in der Bekämpfung der Pandemie und kein Allheilmittel. Nach der Veröffentlichung der App soll die Anwendung in den kommenden Wochen immer wieder optimiert und aktualisiert werden.

(dpa)

Staatsministerium: Reisebusverkehr bald wieder möglich

09:51
11.06.2020
In Baden-Württemberg soll der Reisebusverkehr ab dem 15. Juni wieder starten. Dies teilte das Staatsministerium in Stuttgart mit. In den Bussen gelte dann eine Maskenpflicht, zudem soll - soweit möglich - ein Abstand von 1,5 Metern eingehalten werden, hieß es.

Die Corona-Lenkgruppe der Landesregierung beschloss außerdem, dass es in Werkstätten für behinderte Menschen künftig keine Platzbeschränkungen in Kleingruppen mehr geben soll, wenn die Hygiene- und Abstandsregeln eingehalten werden können. Auch stehe es den Beschäftigten nun nicht mehr frei zur Arbeit zu kommen.

Ab dem 11. Juni sollen zudem Wettkämpfe im Breitensport wieder möglich sein. Dies gelte für Sportarten, bei denen die Abstandsregeln eingehalten werden können, hieß es. Teilnehmen dürfen bis zu 99 Sportler, Zuschauer sind weiterhin nicht erlaubt. 

(dpa/lsw)

Land beendet Beschaffung von Corona-Schutzausrüstung

09:39
11.06.2020
Das Land Baden-Württemberg zieht sich aus der Beschaffung von medizinischer Schutzkleidung gegen das Coronavirus wieder zurück. Die Situation habe sich in den vergangenen Wochen entspannt: Das Land habe ausreichend Material beschaffen können, und die Lager seien gefüllt, erklärte das Sozialministerium in Stuttgart auf eine Anfrage des FDP-Politikers Jochen Haußmann. «Zudem öffnen sich die weltweiten Handelswege zusehends, so dass aktuell auch der Nachschub gesichert ist.» Das Ministerium verwies darauf, dass die Notfallversorgung nur so lange übernommen werden sollte, bis eine Versorgung auf dem üblichen Wege wieder möglich sei.

In den vergangenen Wochen wurden mehr als 53 Millionen Schutzmasken, Schutzanzüge, Brillen, Handschuhe und Gebinde von Desinfektionsmitteln beschafft und verteilt, wie ein Sprecher ergänzend mitteilte. Im Südwesten gebe es eine Reserve bei den Masken von rund 200 Tagen, auch in den Alten- und Pflegeheimen. «Es gab zuletzt noch ein Defizit bei den Schutzkitteln, aber insgesamt stehen wir auch hier gut da.»

Haußmann, der gesundheitspolitische Sprecher der FDP-Fraktion, sagte: «Wenn das Land aus der Beschaffung aussteigt und auf einen Notfallvorrat umsteigen möchte, dann bedarf das der Abstimmung mit den Stadt- und Landkreisen.» Dazu sei es notwendig, den Pandemieplan des Landes zu überarbeiten, damit für künftige Fälle vorgesorgt werde. «Wichtig ist dabei auch, dass wir künftig bei der Schutzausstattung nicht mehr von chinesischen Lieferungen abhängig sind.» 

(dpa/lsw)

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