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2000 Professoren fordern Rückkehr zur Präsenzlehre an Hochschulen

14:35
08.06.2020
Nicht nur an den Schulen, auch an den Hochschulen wächst der Druck, schrittweise in den Normalbetrieb zurückzukehren. Rund 2000 Professoren und Dozenten deutscher Universitäten und anderer Hochschulen fordern in einem offenen Brief die Rückkehr zur Präsenzlehre. «Wir fordern eine – vorsichtige, schrittweise und selbstverantwortliche – Rückkehr zu Präsenzformaten. Was die Schulen zu leisten in der Lage sind, sollte auch Universitäten möglich sein», heißt es in dem Schreiben. Das Inforadio des RBB hatte zuerst darüber berichtet.

Einer der Initiatoren, der Bonner Germanistik-Professor Johannes F. Lehmann, sagte dem Sender, es sei ihm ein Rätsel, warum es an den Schulen und Kitas beispielsweise wieder losgehe, an den Unis aber nicht. Die selbstständige, kritische Aneignung von Inhalten setze zwingend Präsenz voraus. «Es kann ja nicht sein, dass ich morgens ins Schwimmbad gehe und mittags ins Restaurant (...), dass aber die Universitäten mitten in der Stadt geschlossen bleiben.» Deswegen plädierten die Professoren und Dozenten dafür, schrittweise und vorsichtig einzelne Elemente der Präsenzlehre wieder möglich zu machen.

Die Hochschulen hatten das laufende Sommersemester im April wegen der Corona-Pandemie als «Online-Semester» begonnen. Lehrveranstaltungen finden seitdem beispielsweise über Konferenzapps wie Zoom statt, Aufgaben werden über Online-Plattformen vergeben. Das Sommersemester läuft offiziell noch bis zum 30. September, im Juli und August beginnt je nach Hochschule die vorlesungsfreie Zeit (Semesterferien). Die Lehrveranstaltungen im Wintersemester, das am 1. Oktober beginnt, sollen nicht vor dem 1. November starten. Darauf hatten sich die Kultusminister der Länder im April verständigt.

(dpa)

Porsche plant zusätzliche Corona-Nachholschichten an Samstagen

14:33
08.06.2020
Mit zusätzlichen Schichten am Samstag will der Autobauer Porsche einen Teil der in der Corona-Zwangspause ausgefallenen Produktion wieder aufholen. Im Stammwerk in Stuttgart-Zuffenhausen gehe es um etwa ein Dutzend Samstage in diesem Jahr sowie um den bevorstehenden Brückentag an diesem Freitag, sagte ein Sprecher am Montag. Zuvor hatten «Stuttgarter Zeitung» und «Stuttgarter Nachrichten» darüber berichtet. «Natürlich wollen wir so viele Fahrzeuge wie möglich wieder aufholen», sagte Produktionsvorstand Albrecht Reimold den Zeitungen. Die Produktion bei Porsche hatte sechs Wochen lang stillgestanden, seit Anfang Mai läuft sie wieder.

Auch im Werk in Leipzig solle zusätzlich an einigen Samstagen gearbeitet werden, allerdings seien es dort weniger, hieß es. Mitte August fährt Porsche seine Produktion dort ohnehin vom bisherigen Zwei- in einen Drei-Schicht-Betrieb hoch. 

(dpa/lsw)

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