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Ifo: Zahl der Kurzarbeiter sinkt - Entspannung im Gastgewerbe

07:07
30.06.2020
In Deutschland ist die Zahl der Kurzarbeiter nach Berechnungen des Ifo-Instituts im Juni gesunken. Nach 7,3 Millionen Kurzarbeitern im Mai seien es im Juni noch 6,7 Millionen gewesen, hieß es in einer am Dienstag veröffentlichten Mitteilung. Der Anteil an den sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten sei damit von zuvor 22 Prozent auf nur noch 20 Prozent geschrumpft. Die Berechnung basiert auf den Ergebnissen von Unternehmensbefragungen des Münchener Forschungsinstituts.

«Der Rückgang ist recht zögerlich, und in einigen Branchen nimmt die Kurzarbeit sogar noch zu», sagt Ifo-Arbeitsmarkt-Experte Sebastian Link. Nach der Ifo-Schätzung erhöhte sich die Zahl der Kurzarbeiter in der Industrie von 2,2 Millionen auf 2,3 Millionen Menschen und damit von 31 auf 33 Prozent der Beschäftigten in den Industriebetrieben.

In der Autobranche stieg die Zahl der Kurzarbeiter laut Ifo-Berechnungen leicht von 513.000 auf 516.000, der Anteil blieb bei 46 Prozent. Im Maschinenbau nahm die Zahl von 316.000 auf 354.000 zu, der Anteil wuchs von 29 auf 33 Prozent.

Eine Verbesserung der Lage zeigte sich hingegen im Gastgewerbe. Hier sank die Zahl der Kurzarbeiter laut Ifo-Berechnungen von 796.000 auf 672.000. Allerdings liegt der Anteil der Kurzarbeiter im Gastgewerbe immer noch bei 61 Prozent sind nach 72 Prozent im Mai.

(dpa)

Fußball-Gewerkschaft erwartet mehr arbeitslose Profis

04:50
30.06.2020
Die Vereinigung der Vertragsfußballspieler (VDV) rechnet mit weitreichenden Folgen der Corona-Krise für die bevorstehende Transferperiode. «Es ist davon auszugehen, dass durch Corona mehr Spieler arbeitslos werden als in den letzten Sommern. Viele Clubs müssen den Gürtel enger schnallen und ihre Kader verkleinern», sagte VDV-Geschäftsführer Ulf Baranowsky der Deutschen Presse-Agentur: «Wir helfen mit Rechtsberatung, Laufbahncoaching und unserem VDV-Proficamp.»

Die 1987 gegründete Spielergewerkschaft hat eigenen Angaben zufolge rund 1400 Mitglieder und durch die Pandemie aktuell viel Arbeit. «Wir haben während der Corona-Krise viel Unzufriedenheit wahrgenommen, von der Regionalliga bis zur Bundesliga», sagte Baranowsky: «Darum haben wir zahlreiche Video-Beratungen durchgeführt, zum Beispiel zu Kurzarbeitsregelungen, Gehaltsstundungen oder auch zu drohender Arbeitslosigkeit.»

Das neue Bündnis aus Fußballerinnen und Fußballern der drei deutschen Profiligen und der Frauen-Bundesliga, das sich kürzlich formiert hat, begrüßt die VDV. «Es dürfte in der neuen Saison mehr englische Wochen geben, dafür weniger Regenerationszeit und demzufolge mehr Verletzungen. Allein schon unter dem gesundheitlichen Aspekt ist es wichtig, dass die Spieler eine stärkere Mitbestimmung über ihre Gewerkschaft bekommen», sagte Baranowsky.

(dpa)

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