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20200629033825

Viel Kurzarbeit an Autostandorten und in Tourismusregionen

03:36
29.06.2020
Kurzarbeit durch die Corona-Krise hat vor allem Regionen mit einem hohen Anteil von Unternehmen aus der Metall- und Elektroindustrie sowie Urlaubsgebiete getroffen. Das hat eine Analyse für die gewerkschaftsnahe Hans-Böckler-Stiftung ergeben. Gerade Städte und Kreise in Deutschland mit starker Automobilwirtschaft wiesen hohe Quoten bei der angezeigten Kurzarbeit auf, heißt es in der Untersuchung des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts (WSI) der Böckler-Stiftung.

So seien im März und im April an den VW-Standorten Emden (56,0 Prozent) und Wolfsburg (52,2 Prozent) für mehr als die Hälfte aller dort sozialversicherungspflichtig Beschäftigten Kurzarbeit angezeigt worden. Überdurchschnittlich viel Kurzarbeit sei auch in Fremdenverkehrsregionen angemeldet worden. So wiesen die Landkreise Breisgau-Hochschwarzwald (41,4 Prozent), Oberallgäu (40,4 Prozent) und Garmisch-Partenkirchen (35,1 Prozent) hohe Quoten auf.

An der Nord- und Ostseeküste treffe dies unter anderem auf Wittmund (35,6 Prozent), Ostholstein (34,7 Prozent) und Vorpommern-Rügen (35,5 Prozent) zu.

(dpa)

Deutschland startet neuen Vorstoß für UN-Resolution zu Corona

03:35
29.06.2020
Deutschland will einen neuen Vorstoß für eine Resolution des UN-Sicherheitsrats zur Corona-Pandemie starten. Es sei ein «Armutszeugnis» für den Sicherheitsrat, dass er sich bei diesem wichtigen globalen Thema bisher nicht einig geworden sei, sagte Außenminister Heiko Maas (SPD) in einem Interview der Deutschen Presse-Agentur. «Es kann nicht sein, dass der Sicherheitsrat sprachlos bleibt, wenn die ganze Welt es mit einer solchen Pandemie zu tun hat.»

Deutschland übernimmt am 1. Juli für einen Monat den Vorsitz in dem wichtigsten UN-Gremium. Eine Corona-Resolution ist bisher an einem Streit zwischen den USA und China gescheitert, in dem es vor allem um die Rolle der Weltgesundheitsorganisation WHO geht. US-Präsident Donald Trump wirft der WHO vor, im Sinne Chinas zu handeln, und will sie nicht in einer Resolution erwähnt sehen.

«Das ist ein weiteres Beispiel dafür, dass der Sicherheitsrat kurz vor der Handlungsunfähigkeit steht», sagte Maas. «In den großen, aktuellen Krisen wie Syrien oder Corona wird der Sicherheitsrat nicht mehr den Ansprüchen gerecht, die man an ihn haben müsste. Es gibt eine dauerhafte Selbstblockade – mal von der einen, mal von der anderen Seite.»

(dpa)

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