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200 Menschen feiern trotz Corona-Regeln in Meßkircher Disco

10:21
28.06.2020
Trotz der Auflagen zur Bekämpfung des Coronavirus haben in Meßkirch im Kreis Sigmaringen etwa 200 Menschen in einer Disco gefeiert. Nach Polizeiangaben vom Sonntag trugen weder die Gäste noch das Personal einen Mund-Nasen-Schutz. Auch der Mindestabstand von 1,50 Meter sei wegen der Enge nicht eingehalten worden. Daher sei die Disco in der Nacht zum Sonntag geräumt worden. Der Betreiber muss mit einer Anzeige rechnen.

Die Landesregierung hat seit Mitte März mehrere Corona-Verordnungen erlassen, um das Virus in den Griff zu bekommen. Bislang hat die Polizei in Baden-Württemberg rund 29.000 Verstöße gegen die Regeln registriert. Nach Angaben des Innenministeriums schritten die Beamten in rund 22.000 Fällen ein, weil sich zu viele Menschen in der Öffentlichkeit trafen. Rund 2000 Mal wurden Verstöße wie Partys und andere unzulässige Privatveranstaltungen angezeigt.

(dpa/lsw)

Spargelbauern unterschiedlich stark von Corona-Krise betroffen

08:04
28.06.2020
Zum Ende der Spargelsaison ziehen Landwirte eine gemischte Bilanz angesichts der Coronakrise. «Die Betroffenheit ist sehr unterschiedlich», sagte der Sprecher der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen, Bernhard Rüb, der dpa. So hätten besonders Spargelbauern gelitten, die normalerweise viel Gemüse an die Gastronomie verkauften. Wegen der wochenlangen Schließung von Restaurants zur Eindämmung der Pandemie hätten einige Landwirte Einbußen von um die 60 Prozent der normalen Umsätze gehabt, hieß es auch vom Westfälisch-Lippischen Landwirtschaftsverband. Auch der Deutsche Bauernverband sprach von erheblichen Verlusten durch die Schließung der Gastronomie. Zudem habe zu Beginn der Saison das Einreiseverbot für Erntehelfer den Bauern zu schaffen gemacht.

Beim Direktverkauf an Hofläden habe es in den vergangenen Wochen hingegen eine sehr hohe Nachfrage gegeben. «Die wurden geradezu gestürmt», berichtete Rüb. So habe es auch einige Bauern gegeben, die deutliche Zuwächse beim Umsatz verzeichnet hätten.

Bei anderen Höfen bliebe in diesem Jahr mehr Spargel auf den Feldern als in anderen Jahren. Mit einer größeren Pleitewelle unter den Spargelbauern aufgrund von Covid-19 rechne man jedoch nicht.

Zu Beginn der Corona-Krise standen dem Bauernverband zufolge etliche Landwirte vor der großen Herausforderung, Erntehelfer zu rekrutieren, das habe sich zum Ende der Saison jedoch entspannt.

Die üblichen Helfer aus Osteuropa hatten im Frühjahr nur sehr eingeschränkt einreisen dürfen. Stattdessen meldeten sich etliche einheimische Freiwillige, von denen über die Saison allerdings auch viele wieder aufgaben, weil ihnen die Arbeit zu hart war oder sie wieder in ihre normalen Jobs und Tätigkeiten zurückkehren konnten. Manche hätten aber auch die ganze Saison durchgehalten, berichten die Verbände - allerdings nur ein Bruchteil.

(dpa)

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