Letztes Update:
20200626124414

Aldi fordert Fleischlieferanten zur Einhaltung von Standards auf

12:20
26.06.2020
Der Lebensmittel-Discounter Aldi hat seine Fleischlieferanten in einem Schreiben dazu aufgefordert, die Arbeitsbedingungen in der Branche zu verbessern und Standards einzuhalten. Das bestätigten Aldi Nord und Aldi Süd am Freitag auf Anfrage. Zuvor hatte der «Spiegel» darüber berichtet. Man erwarte von Lieferanten und Partnern nicht nur die Einhaltung von Gesetzen und Standards, sondern verpflichte sie zudem, auch von Aldi vorgegebene «Sozialstandards in der Produktion» zu beachten. Arbeitnehmern und der Umwelt müsse größtmöglicher Schutz gewährt werden, hieß es von der Handelskette. Nach den jüngsten Corona-Ausbrüchen in mehreren Schlachtbetrieben und der Debatte um die dortigen Arbeitsbedingungen wolle man zudem die Einhaltung in Schlachthöfen noch stärker kontrollieren.

(dpa)

Bund ruft zu Solidarität bei regionalen Corona-Ausbrüchen auf

12:18
26.06.2020
Die Bundesregierung hat zu Solidarität bei regionalen Corona-Ausbrüchen wie rund um Gütersloh und Warendorf aufgerufen und vor einem Anprangern dort lebender Menschen gewarnt. «Jede Region kann plötzlich von einem Ausbruch betroffen sein», sagte Regierungssprecher Steffen Seibert am Freitag in Berlin. Das sollten sich auch Menschen bewusst machen, die nun glaubten, mit dem Finger auf Menschen in den betroffenen Kreisen zeigen zu müssen. «Jeder sollte daran denken, dass jeder sich in der Lage wiederfinden könnte, in der Nachbarschaft eines Ausbruchsherdes zu leben und dann in Mitleidenschaft gezogen zu werden.»

Seibert verurteilte es, dass Menschen aus den Kreisen Gütersloh und Warendorf teils beleidigt und Autos zerkratzt worden seien. Das sei ein «völlig inakzeptables und widerwärtiges» Verhalten. «Wir müssen einander gerade in schwierigen Situationen mit Respekt und Sympathie behandeln.» Kanzlerin Angela Merkel (CDU) danke allen Menschen in der Region, die Beschränkungen mit Geduld hinnähmen und ihnen mit Einsicht folgten. «Sie alle tun damit etwas für die Gemeinschaft.» Merkel sei bewusst, dass es für die Menschen eine schwierige Situation sei.

Der Regierungssprecher bekräftigte, dass es sich um einen «massiven Ausbruch» im Tönnies-Schlachtbetrieb handele. Ziel müsse sein, das für die Region bestehende hohe Infektionsrisiko nicht eintreten zu lassen und die Ausbreitung um die Firma zu begrenzen. «Hoffentlich gelingt das. Man muss das sehr ernst nehmen», sagte Seibert.

(dpa)

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