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Suchtexperten warnen: Corona-Pandemie führt zu vielen Rückfällen

05:00
25.06.2020
Die Einschränkungen und Auflagen in der Corona-Krise treffen Menschen mit Drogen- und Suchtproblemen nach Einschätzung der Landesstelle für Suchtfragen besonders hart. Nach ersten Erfahrungen könnte auch die Zahl der Rückfälle während der Monate der Pandemie zunehmen, sagte Christa Niemeier von der Landesstelle für Suchtfragen der Liga der freien Wohlfahrtspflege in Baden-Württemberg.

Es sei zudem absehbar, dass die Folgen der Pandemie die Experten in der Drogenberatung und die Betroffenen noch lange beschäftigen würden «Eine Krise dieser Größenordnung wirkt sich massiv somatisch, psychisch und sozial aus», sagte sie in Stuttgart vor dem Internationaler Tag gegen Drogenmissbrauch (26. Juni). Konsumverhalten verändere sich, neue Bedarfe entwickelten sich. Öffentlich will die Landesstelle am Donnerstag (10.00) in Stuttgart auf die Probleme der Suchthilfe in der Corona-Krise aufmerksam machen.

Der Internationale Tag gegen Drogenmissbrauch wird seit 33 Jahren international begangen. Die Landesstelle für Suchtfragen vertritt rund 100 Suchtberatungsstellen und 20 Fachkliniken. Jährlich werden über 67 000 Menschen in den Beratungsstellen beraten und begleitet.

(dpa/lsw)

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Mittwoch, 24. Juni

WHO rechnet kommende Woche weltweit mit zehn Millionen Corona-Infektionen

18:13
24.06.2020
In der kommenden Woche könnte nach Einschätzungen der Weltgesundheitsorganisation WHO die Zahl der gemeldeten Corona-Infektionen weltweit auf zehn Millionen steigen. «Wir müssen alles tun, um die Ausbreitung des Virus und weitere Todesfälle zu verhindern», sagte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus am Mittwoch in Genf. Bislang seien 9,1 Millionen Corona-Fälle gemeldet worden. Rund 470 000 Menschen seien an oder mit Covid-19 gestorben.

Wichtiges Mittel für die Behandlung von schwer Erkrankten sei die Therapie mit hoch dosiertem medizinischem Sauerstoff. Die Vorräte seien aber knapp. Laut Schätzung der WHO würden aktuell 620 000 Kubikmeter medizinischen Sauerstoffs pro Tag benötigt. «Die Nachfrage übertrifft aktuell das Angebot», so Tedros. Nur wenige Firmen würden 80 Prozent des Weltmarktes dominieren. Die WHO hatte deshalb zuletzt Sauerstoff-Konzentratoren für besonders betroffene Staaten gekauft. Eine Covid-19-Infektion entzieht dem Körper Sauerstoff und kann zu Organversagen und Tod führen.

(dpa)

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